Großkatzen

Schneeleopard (Panthera uncia)

Systematik
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Katzenartige (Feliformia)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Großkatzen
Wissenschaftlicher Name
Pantherinae
Pocock, 1917

Die Großkatzen (Pantherinae) sind eine Unterfamilie der Katzen (Felidae). Der Begriff „groß“ deutet an, dass sich in dieser Gruppe die größeren Vertreter der Katzen befinden. Kriterium für die Zugehörigkeit ist jedoch nicht die Körpergröße, sondern die evolutionäre Verwandtschaft, die durch DNA-Analysen und morphologische Details wie den Bau des Zungenbeins ermittelt wird. Daher zählen einige größere Katzen wie der Puma und der Gepard nicht zur Gruppe der Großkatzen.

Gattungen und Arten

Folgende Gattungen und Arten zählen zu den Großkatzen:

Nähere Details zur Systematik siehe unter Systematik der Katzen.

Der Schwarze Panther ist keine eigene Art, sondern eine Schwarzfärbung (Melanismus) des Leoparden und ebenfalls des Jaguars.

Systematik

 Katzen 

Säbelzahnkatzen (Machairodontinae)


   

Großkatzen


   

Kleinkatzen




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 Großkatzen 
 Neofelis 

Nebelparder (N. nebulosa)


   

Sunda-Nebelparder (N. diardi)



 Panthera 


Tiger (P. tigris)


   

Schneeleopard (P. uncia)



   

Jaguar (P. onca)


   

Leopard (P. pardus)


   

Löwe (P. leo)






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Verwandtschaftsverhältnisse der Großkatzen nach Johnson et al., Nyakatura und Bininda-Emonds und Tseng et al.

Fellzeichnungen

Alle Großkatzen verfügen über Fellzeichnungen. Leopard, Jaguar, Schneeleopard, Nebelparder und Neofelis diardi haben Flecken, der Tiger hat Streifen. Beim Löwen sind die Flecken meistens nur bei den Jungtieren vorhanden. Manchmal bleiben diese Flecken aber auch bei ausgewachsenen Löwen erhalten.

Brüllen

Großkatzen unterscheiden sich von ihren kleineren Verwandten durch den Aufbau ihres Zungenbeins. Dies besteht aus kleinen Knöchelchen, die als „Befestigung“ des Zungenmuskels in der Katzenkehle dienen. Ursprünglich wurde dieses Merkmal mit der Fähigkeit zu brüllen in Verbindung gebracht. Neuere Studien zeigen jedoch, dass das Brüllen mit anderen anatomischen Besonderheiten, vor allem mit einer speziellen Ausbildung des Kehlkopfes zusammenhängt. Dieser ist bei Löwe, Tiger, Leopard und Jaguar durch sehr lange Stimmlippen und ein dickes Polster aus elastischem Gewebe charakterisiert, was es diesen Arten erlaubt zu brüllen. Der Schneeleopard, der Nebelparder und andere Katzenarten besitzen diese Merkmale nicht und können daher auch nicht brüllen.

Siehe auch

Literatur

  • D. E. Wilson, D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, Baltimore 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
  • M. E. Sunquist, F. C. Sunquist: Family Felidae (Cats). In: D. E. Wilson, R. A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Band 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 128–130.
  • John Seidensticker, Susan Lumpkin: Große Katzen. Jahr-Verlag, Hamburg 1993, ISBN 0-86438-233-2.

Dokumentationen

Commons: Großkatzen (Pantherinae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikibooks: Wikijunior Großkatzen – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. W. E. Johnson, E. Eizirik, J. Pecon-Slattery, W. J. Murphy, A. Antunes, E. Teeling, S. J. O'Brien: The Late Miocene radiation of modern Felidae: a genetic assessment. In: Science. 2006, Band 311, Nr. 5757, S. 73–77, doi:10.1126/science.1122277.
  2. Katrin Nyakatura, Olaf R. P. Bininda-Emonds: Updating the evolutionary history of Carnivora (Mammalia): a new species-level supertree complete with divergence time estimates. In: BMC Biology. Band 10, Nr. 12, 2012, S. 1–31.
  3. Z. Jack Tseng, Xiaoming Wang, Graham J. Slater, Gary T. Takeuchi, Qiang Li, Juan Liu, Guangpu Xie: Himalayan fossils of the oldest known pantherine establish ancient origin of big cats. In: Proceedings of the Royal Society B - Biological Sciences. Band 281, Nr. 1774, November 2013, DOI:10.1098/rspb.2013.2686.
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