Marktgemeinde
Groß-Schweinbarth
WappenÖsterreichkarte
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Gänserndorf
Kfz-Kennzeichen: GF
Fläche: 24,96 km²
Koordinaten: 48° 25′ N, 16° 38′ O
Höhe: 182 m ü. A.
Einwohner: 1.342 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 54 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2221
Vorwahl: 02289
Gemeindekennziffer: 3 08 24
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 1
2221 Groß-Schweinbarth
Website: gross-schweinbarth.gv.at
Politik
Bürgermeisterin: Marianne Rickl-List (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Groß-Schweinbarth im Bezirk Gänserndorf
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Groß-Schweinbarth ist eine Marktgemeinde mit 1342 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2023) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Geografie

Groß-Schweinbarth liegt im Hügelland des Weinviertels zwischen Bad Pirawarth und Gänserndorf in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 24,92 Quadratkilometer. 46,3 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

Es gibt nur die Katastralgemeinde Groß-Schweinbarth.

Nachbargemeinden

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahr 1120. In diesem Jahr schenkte Wernhart der Swynwarther und seine Gattin Sigela einen Weingarten zu Swynwarth, an das Stift Klosterneuburg. Das Rittergeschlecht der Swynwarther gab auch dem Ort seinen Namen, der sich im Laufe der Zeit zu Groß-Schweinbarth veränderte. In der wechselvollen Geschichte des Ortes kamen 1648 die Grafen Abensperg und Traun und intensivierten den Weinbau. Ernst von Abensperg und Traun, Landmarschall von Niederösterreich, belieferte auch den Kaiserlichen Hof zu Wien mit Groß-Schweinbarther Wein. Nach der Jahrhundertwende wurde der Ort durch den Bau der Lokalbahn Gänserndorf – Mistelbach und der Stammersdorfer Lokalbahn zu einem Eisenbahnknotenpunkt im Weinviertel.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Marktgemeinde Groß-Schweinbarth ein Arzt, drei Bäcker, zwei Binder, ein Brunnenbauer, ein Dachdecker, zwei Fleischer, ein Friseur, drei Gastwirte, fünf Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, ein Hotel, eine Milchgenossenschaft, eine Mühle, ein Sägewerk, ein Sattler, zwei Schlosser, drei Schmiede, ein Schneider, vier Schuster, ein Spengler, ein Trafikant, zwei Tischler, ein Viktualienhändler, ein Wagner, Wasenmeister, zwei Zimmermeister, ein Zuckerwarenhändler und einige Landwirte ansässig.

Einwohnerentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft und Infrastruktur

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 36, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 103. Zudem sind in dem Dorf ein Lebensmittelmarkt, eine Tabaktrafik und ein Friseur angesiedelt. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 555. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,19 Prozent.

Öffentliche Einrichtungen

In Groß-Schweinbarth befindet sich ein Kindergarten und eine Volksschule.

Verkehr

  • Bahn: Der Bahnhof Groß-Schweinbarth war bis Fahrplanwechsel 2019/2020 ein wichtiger Knotenpunkt für die Regionalbahnlinien Gänserndorf – Bad Pirawarth und Groß-Schweinbarth – Obersdorf. Mit 15. Dezember 2019 wurden die Strecken vom Land Niederösterreich und den ÖBB eingestellt und durch ein Regionalbuskonzept ersetzt.
  • Bus: Zudem gibt es beim Bahnhof und an der Hauptstraße in kurzen Abständen zueinander vier Bushaltestellen, die von den Regionalbuslinien 420, 421, 424 und 495 bedient werden.

Sport

  • 1948 wurde der Fußballverein SV Groß-Schweinbarth gegründet.

Politik

BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

  • bis 2005 Leopold Thaller (ÖVP)
  • 2005–2014 Helmut Brandtner (SPÖ)
  • 2014–2015 Susanne Venos (SPÖ)
  • seit 2015 Marianne Rickl-List (ÖVP)

Gemeindepartnerschaften

  • Seit 1996 Eisgarn im Bezirk Gmünd. Die Partnerschaft wurde unter Bürgermeister Leopold Thaller (Groß-Schweinbarth) und Bürgermeister Karl Brunner (Eisgarn) geschlossen.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 6. Band: Ronthal bis Schönborn. Mechitaristen, Wien 1835, S. 114 (Schweinbarth (Groß-)Internet Archive; mit einem Nachtrag zum 5. Band: Pellendorf; b) Riedenthal (Groß-)).
Commons: Groß-Schweinbarth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 267
  2. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  3. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Groß-Schweinbarth. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 3. März 2020.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Groß-Schweinbarth. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 3. März 2020.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Groß-Schweinbarth. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 3. März 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Groß-Schweinbarth. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 3. März 2020.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Groß-Schweinbarth. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 3. März 2020.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Groß-Schweinbarth. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 3. März 2020.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.