Großsteingräber bei Goosefeld

Grab 4

Koordinaten Goosefeld 1, Goosefeld 2, Goosefeld 3, Goosefeld 4
Ort Goosefeld, Schleswig-Holstein, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 75–78

Die Großsteingräber bei Goosefeld sind vier megalithische Grabanlagen der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Goosefeld im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Sie tragen die Sprockhoff-Nummern 75–78.

Lage

 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Die Gräber bilden keine zusammenhängende Gruppe. Grab 1 liegt westlich von Goosefeld auf einer Wiese. Grab 2 liegt östlich des Orts und 980 m ostsüdöstlich von Grab 1 auf einem Feld. Grab 3 liegt 1 km südsüdwestlich von Grab 2 und westlich von Lehmsiek. Grab 4 liegt 760 m südsüdöstlich von Grab 2 und nördlich von Lehmsiek.

770 m südsüdwestlich von Grab 3 liegt das Großsteingrab Groß Wittensee.

Beschreibung

Grab 1

Von dieser Anlage sind noch Reste einer annähernd ost-westlich orientierten Grabkammer erhalten. Es sind noch acht Steine vorhanden, die aber keine Rückschlüsse auf die genauen Maße und den Typ der Kammer zulassen.

Grab 2

Diese Anlage besitzt eine nord-südlich orientierte Grabkammer. Erhalten sind zwei Wandsteine an der östlichen und einer an der westlichen Langseite sowie ein Deckstein mit einer Länge von 1,9 m, einer Breite von 1,7 m und einer Dicke von 0,8 m. Die beiden Abschlusssteine an den Schmalseiten und ein zweiter Wandstein an der Westseite fehlen. Da die erhaltenen Wandsteine längs statt hochkant aufgestellt sind und die Kammer sich nach oben stark verengt, wurde sie von Ernst Sprockhoff als Urdolmen eingeordnet.

Grab 3

Diese Anlage besitzt ein nordwest-südöstlich orientiertes Hünenbett mit einer Länge von 41 m und einer Breite von 7 m. An den Langseiten sind noch mehrere Steine der Umfassung erhalten. Das Bett enthält zwei nordost-südwestlich orientierte Grabkammern. Die erste liegt am Südostende des Betts. Hier konnte Ernst Sprockhoff nur noch eine Grube mit einem Wandstein und einem weiteren, unbestimmten Stein feststellen. Aufgrund der Größe der Grube schloss Sprockhoff, dass es sich um einen erweiterten Dolmen handeln könnte. Die zweite Kammer liegt am Nordwestende des Betts. Es handelt sich um einen Urdolmen oder eine Steinkiste mit zwei Wandsteinpaaren an den Langseiten, je einem Abschlussstein an den Schmalseiten und einem erhaltenen Deckstein.

Grab 4

Diese Anlage besitzt eine ost-westlich orientierte Grabkammer, bei der es sich um den Rest eines erweiterten Dolmens oder eines Großdolmens handelt. Es sind noch zwei Wandsteine der nördlichen und einer der südlichen Langseite erhalten. Auf ihnen ruht ein Deckstein mit einer Länge von 2,5 m Länge, 2,2 m Breite und 1,1 m Dicke. Ein weiterer, im Osten liegender Stein lässt sich nicht sicher zuordnen. Die ursprüngliche Länge der Kammer lässt sich nicht sicher bestimmen.

Literatur

  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 1: Schleswig-Holstein. Rudolf Habelt Verlag, Bonn 1966, S. 24–25.
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