Mathilde
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
AbbautechnikStollenbau, Tiefbau
Seltene MineralienCuprit, Langit, Posnjakit, Serpierit
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betriebsbeginn1866
Betriebsende1916
NachfolgenutzungCampingplatz
Geförderte Rohstoffe
Abbau vonBlei, Zink
Größte Teufe140 m
Geographische Lage
Koordinaten50° 44′ 38,8″ N,  44′ 5,4″ O
Lage Mathilde
StandortHelmeroth
GemeindeHelmeroth
LandLand Rheinland-Pfalz
StaatDeutschland
RevierBergrevier Hamm an der Sieg

Die Grube Mathilde war eine Blei- und Zinkerzgrube bei Helmeroth in der Verbandsgemeinde Hamm an der Sieg im Landkreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz. Die Grube lag nördlich von Helmeroth am westlichen Nisterufer und war eine eher unbedeutende Grube im Siegerländer Erzrevier. Abgebaut wurde silberhaltiges Blei- und Zinkerz.

Geschichte

Die Grube Mathilde ging 1868 aus der Konsolidation der Einzelgruben Gute Mathilde, Guter Heinrich und Gustav Adolph hervor. Einzelgruben bestanden schon seit 1866. Das konsolidierte Grubenfeld war verliehen auf Blei, Zink, Eisen und Kupfer. Die Grube verfügte über einen Oberen Stollen (Lage), einen ca. 500 m langen Tiefen Stollen auf 155,6 m Höhe üNN am Nisterufer (Lage), sowie jeweils einen Maschinenschacht (Lage) und einen Förderschacht (Lage ). Der Abbau der Erze, welche später per Seilbahn ins Siegtal befördert wurden, erfolgte bis zur 140 m Tiefbausohle, welche über Senkschächte aus dem tiefen Stollen erreichbar war.

Gangmittel

In einem spezialgefalteten Muldengebiet zwischen Wehbacher- und Wissener-Sattel treten mehrere eher unbedeutende Erzgänge auf. Es handelt sich dabei um einen kurzen NW-SE streichenden, SW-fallenden Gang mit mehreren einzelnen Gangmitteln (z. B. Mittel Gustav Adolph), welche aus Zinkblende und silberreichen Bleierzen bestehen. Spateisenstein war ebenfalls in geringer Menge vorhanden, wurde aber nicht abgebaut.

Nachfolgenutzung

Auf dem Gelände um den Tiefen Stollen herum liegt heute ein Campingplatz. 2010 wurde zur Abschätzung von geothermischen Nutzungsmöglichkeiten der Ausfluss der Grubenwässer aus dem Tiefen Stollen untersucht.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Grube Mathilde im Mineralienatlas
  2. Gustav Wolf: Beschreibung des Bergreviers Hamm an der Sieg. Adolph Marcus, Bonn 1885.
  3. 1 2 3 Institut für geothermisches Ressourcenmanagement: Studie zur Erfassung und Quantifizierung des Wärmeflusses aus gefluteten Grubenbauen des ehemaligen Erzbergbaus in Hamm/Sieg und Abschätzung der geothermischen Nutzungsmöglichkeiten (Memento des Originals vom 20. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.