Guscha (rätoromanisch für Baumstrunk/Rodung), früher auch Mutzen genannt, ist eine ehemalige deutschsprachige Walsersiedlung auf 1112 m im Gebiet der ursprünglich rätoromanischen Gemeinde Maienfeld.
Die Siedlung gehörte zusammen mit der heutigen Alp Stürfis, Rofels, Bovel und Vatscherin zur Walsergemeinde Berg innerhalb der Stadt Maienfeld. Die abgelegene, überaus steile Lage des Dorfs führte im 20. Jahrhundert zu starker Abwanderung der Einwohner. Hatten im 18. Jahrhundert noch bis zu 180 Personen auf der Guscha gelebt, verliessen 1969 die beiden letzten Familien den Ort. Das Dorf wurde der Schweizer Armee verkauft, die das Gelände für Übungszwecke für den Waffenplatz St. Luzisteig nutzen wollte. Der Verein Pro Guscha kümmert sich seit 1974 um die übrig gebliebenen Gebäude und führt auf der Guscha eine Bergwirtschaft.
- Guscha von der St. Luzisteig aus gesehen
- Guscha vom Bühl aus gesehen
- Guscha
- Guscha vom Weg aus gesehen mit Alvier im Hintergrund
Weblinks
- Adolf Collenberg: Stürfis. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Rita Ziegler: Hilfe für die alte Walsersiedlung Guscha NZZ 8. August 2002
- Verein Pro Guscha
Koordinaten: 47° 3′ 9,3″ N, 9° 31′ 44,9″ O; CH1903: 758822 / 213399