Gustaf Andersson (* 1797 in Tortuna, Västmanland; † 21. März 1872 in Tärna, Västmanland) war ein schwedischer Orgelbauer und Musiker in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Leben

1814 bis 1815 studierte er Harmonie an der Königlich Schwedischen Musikakademie. Bis 1819 arbeitete er dann beim Instrumenten- und Spieluhrenbauer Pehr Strand (1756–1826) in Stockholm. Dort war sein Arbeitskollege der jüngste Sohn von Pehr Strand, Pehr Zacharias (1797–1844). Beide erhielten 1820 ein Stipendium, für einen Auslandsaufenthalt. Andersson arbeitete während dieser Zeit auch bei J.G. Mende in Leipzig und von Knoblauch in Dresden.

1823 begann er ein Studium an der Königlich Schwedischen Musikakademie in Stockholm und wurde anschließend privilegierter Orgelbauer. Fortan zählte er zusammen mit Pehr Zacharias Strand und Johan Niclas Söderling aus Göteborg, zu den führenden schwedischen Orgelbauern in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Sein Sohn, Franz Andersson (1827–1869), ging später bei ihm in die Lehre. Auch er ging ins Ausland und studierte u. a. auch in Köln bei der Orgelbaufirma Sonrek. 1853 erhielt er das Orgelbauerprivileg. Seit 1850 führte er den Betrieb bereits zusammen mit seinem Vater.

Andersson hat insgesamt 45 Orgelbauten geschaffen, von denen zwölf noch erhalten sind.

Werkliste

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1826 Östra Husby, Östergötland
1831 Valö, Uppland
1833 Vittinge, Uppland zusammen mit Jonas Wengström
1834 Husby-Långhundra, Uppland
1835 Rinna, Östergötland
Stockholm Freimaurerloge jetzt Trefaldighetskyrkan, Örebro
1848 Fogdö, Södermanland
1850 Vansö, Södermanland
1854 Tortuna, Västmanland
1855 Rönö, Östergötland
Åbo Akademi, Solennitetssaal, Finnland
1824 Frösunda, Uppland Prospekt erhalten
1828 Tillinge, Uppland Prospekt erhalten
1828 Markim, Uppland Prospekt erhalten
1828 Orkesta, Uppland Prospekt erhalten
1831 Björsäters, Östergötland Prospekt erhalten
1833 Törnevalla, Östergötland Prospekt erhalten
1835 Almunge, Uppland Prospekt erhalten
1837 Blidö, Södermanland Prospekt erhalten; jetzt Skå , Uppland
1838 Stora Skedvi, Dalarna Prospekt erhalten
1838 Knutby, Uppland Prospekt erhalten
1844 Vårdinge, Södermanland Prospekt erhalten
1845 Frustuna, Södermanland Prospekt erhalten
1846 Västerhaninge, Södermanland Prospekt erhalten
1846 Tumbo, Södermanland Prospekt erhalten
1849 Ärla, Södermanland Prospekt erhalten
1850 Kårsta, Uppland Prospekt erhalten
1852–1853 Jönköping Kristine kyrka Prospekt erhalten; zusammen mit Per Larsson Åkerman
1853 Grangärde, Dalarna Prospekt erhalten
1857 Tillberga, Västmanland Prospekt erhalten

Literatur

  • Sohlmans musiklexikon, band 1, S. 136, Sohlmans Verlag, Stockholm 1975, ISBN 91-7198-021-0
  • Dag W. Edholm: Stockholm – orgelstaden, historia och nutid. Verbum Verlag, Stockholm, ISBN 91-526-2587-7
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