Hāwea / Bligh Sound
Māori: Hāwea
Geographische Lage
Koordinaten44° 50′ S, 167° 31′ O
Region-ISONZ-STL
Land:Neuseeland
RegionSouthland
MeereszugangTasmansee
Daten zum Gewässer
Eingang2 750 m breit
Längerund 17,7 km
Breiteim Mittel 1,2 km
Flächeca. 21,1 km2
Küstenlängerund 39 km
Wassertiefemax. 186 m
Einzugsgebiet206 km2
ZuflüsseWild Natives River sowie zahlreiche Creeks und Streams (Bäche)

Der Hāwea / Bligh Sound ist ein als Fjord zu bezeichnender Meeresarm auf der Südinsel von Neuseeland.

Namensherkunft

Der Hāwea / Bligh Sound erhielt seinen englischen Namen nach William Bligh von dem walisischen Kapitän der Royal Navy, John Grono, der auf der Governor Bligh zwischen 1809 und 1819 die Südwestküste der Südinsel für die Seehundjagd bereiste und dabei die Küstenlandschaft erforschte.

Geographie

Der rund 17,7 km lange Hāwea / Bligh Sound befindet sich rund 8 km südwestlich des Te Hāpua / Sutherland Sound und rund 33 km südwestlich des Milford Sound/Piopiotahi an dem südwestlichen Teil der Westküste der Südinsel. Der Fjord knickt zwei Mal auf seinem Weg ins Landesinnere im rechten Winkel ab, einmal an der Engstelle des Cloudy Passes von südöstlicher Richtung in eine südwestliche und beim Evening Point noch einmal in die südöstliche Richtung bis zum Mündungsgebiet des Wild Natives River. Die Breite des Sounds variiert zwischen rund 350 m und 1650 m und öffnet sich zur Tasmansee hin auf eine Breite von 2750 m. Die Seefläche des Gewässers umfasst eine Fläche von rund 21,1 km² und die Küstenlänge misst rund 39 km. Der Sound misst an seiner tiefsten Stelle 186 m und die den Sound umgebenden Berge erheben sich bis auf über 1300 m Höhe. Das gesamte Wassereinzugsgebiet des Hāwea / Bligh Sound umfasst eine Fläche von 206 km².

Rund 10 km südwestlich befindet sich der Te Houhou / George Sound.

Geologie

Der Hāwea / Bligh Sound ist im klassischen Sinne ein Fjord, der, wie alle Fjorde im Südwesten der Südinsel auch, durch Zusammenspiel von Gletscherbewegungen der letzten Kaltzeit und Überflutung des Tals durch den ansteigenden Meeresspiegel entstanden ist. Die Bezeichnung Sound kam durch die ersten europäischen Siedler und Seefahrer, die zahlreiche Täler in der Region Fiordland so nannten. Diese Bezeichnung wird eigentlich nur für von der Seeseite her geflutete Flusstäler verwendet, wie die Marlborough Sounds im Norden der Südinsel. Die Seefahrer, zumeist englischer oder walisischer Herkunft, kannten von ihrer Heimat her keine Fjorde und so verwendeten sie für die Meeresarme die ihnen bekannten Bezeichnungen, die später auch nicht mehr korrigiert wurden.

Meeresschutzgebiet

Der mittlere Teil des Fjords wurde 2005 unter dem Namen Hawea (Clio Rocks) Marine Reserve als Meeresschutzgebiet ausgewiesen. Es umfasst eine Fläche von 411 Hektar.

Siehe auch

Literatur

  • B. R. Stanton, G. L. Pickard: Physical Oceanography of the New Zealand Fiords. Hrsg.: New Zealand Oceanographic Institute. Wellington 1981 (englisch, Online [PDF; 5,8 MB; abgerufen am 24. August 2022]).

Einzelnachweise

  1. Garry J. Tee: Science on the Map: Places in New Zealand Named After Scientists. Hrsg.: The Rutherford Journal. (englisch, rutherfordjournal.org [abgerufen am 9. Juni 2021]).
  2. Walter Samuel Grono: A Memoir on Milford Sound (NZ). Naval Historical Society of Australia, Juni 1996, abgerufen am 1. März 2018 (englisch).
  3. 1 2 3 4 Stanton, Pickard: Physical Oceanography of the New Zealand Fiords. 1981, S. 14.
  4. 1 2 3 Topo250 maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 1. März 2018 (englisch).
  5. Koordinaten und Längenbestimmungen wurden zum Teil über Google Earth Version 7.1.8.3036 am 1. März 2018 vorgenommen.
  6. 1 2 Milford Sound & Doubtful Sound. (PDF 1,1 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) Destination Fiordland, November 2016, archiviert vom Original am 22. Januar 2019; abgerufen am 2. Mai 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  7. Section C The Marlborough Costal Environment. (PDF 3,98 MB) Marlborough District Council, Juni 2014, S. 34, abgerufen am 2. Mai 2019 (englisch).
  8. Fiordland Marine (Te Moana a Atawhenua) Reserves. (PDF 2,0 MB) Department of Conservation, 2010, S. 19, abgerufen am 1. März 2018 (englisch).
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