Wegfurt
Koordinaten: 50° 24′ N, 10° 5′ O
Höhe: 348 m ü. NHN
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 97653
Vorwahl: 09775
Kirche St. Peter und Paul

Wegfurt ist ein Ortsteil der Stadt Bischofsheim in der Rhön im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld.

Geografie

Das Pfarrdorf liegt circa sechs Kilometer südöstlich von Bischofsheim in der Rhön im Tal der Brend auf einer Höhe von 348 m ü. NHN. Etwa neun Kilometer nordöstlich verläuft die Landesgrenze zu Hessen. Die Bundesstraße 279 umgeht den Ortskern auf der nordöstlichen Seite.

Geschichte

Der Ort wurde in der Zeit der Karolinger im Jahr 824 erstmals urkundlich erwähnt. Die Wasserkraft der Brend trieb dort zwei Mühlen an und der Ort entwickelte sich zu einem wichtigen Handelsort am Weg von Bamberg nach Fulda hin. Die gotische Pfarrkirche St. Peter und Paul, wurde in den Jahren 1601 bis 1607 errichtet.:2

Das bayerische Urkataster zeigt Wegfurt in den 1810er Jahren als eine geschlossene Kleinstadt mit 92 Herdstellen, der Kirche und ihrem Gottesacker. 1832 notierte man noch 81 Häuser und 423 Einwohner sowie die beiden Mühlen. Etwa ein Dutzend Baudenkmale aus dem 16. bis zum 19. Jahrhundert sind in situ erhalten. Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Wegfurt

Im Jahr 1885 erreichte die Bahnstrecke Bad Neustadt–Bischofsheim den Ort und brachte ihm mit einem Haltepunkt zusätzlichen wirtschaftlichen Aufschwung. Als Kuriosität verlief die Bahntrasse direkt auf der Ortsdurchfahrtstraße, was im Laufe der Jahre zu zahlreichen Unfällen führte. Die Bahnstrecke wurde 1989 aufgelassen und dient heute außerorts als ein befestigter Radweg.

Am 1. Juli 1972 wurde im Zuge der Gebietsreform in Bayern die ehemals selbständige Gemeinde Wegfurt zu Bischofsheim in der Rhön eingegliedert.

Commons: Wegfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zeittafel Rhön-Grabfeld
  2. 1 2 LfD-Liste für Bischofsheim a.d.Rhön (.pdf)
  3. Wegfurt auf BayernAtlas Klassik
  4. Topo-geographisch-statistisches Lexicon vom Königreiche Bayern 1832
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 428.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.