Hans Alfred Erbe (* 22. August 1823 in Altenburg; † 3. Januar 1895 in New York, USA) war ein deutscher Jurist und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung.

Leben

Erbe wurde 1823 als Sohn eines Lehrers geboren und studierte nach dem Besuch des Gymnasiums in Altenburg Rechtswissenschaften an der Universität Jena. Dort wurde er 1842 Mitglied der Burschenschaft auf dem Fürstenkeller. 1844 wurde er zum Dr. iur. promoviert und arbeitete zunächst als Rechtsanwalt in Altenburg und seit 1848 in Berlin. Er war maßgeblich an der Revolution im Herzogtum Altenburg beteiligt und wurde deswegen 1848 polizeilich gesucht. 1849 war er kurzfristig Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung (Fraktion Donnersberg) und des Stuttgarter Rumpfparlaments. 1849 war er Zivilkommissar der Pfälzer Provisorischen Regierung in Germersheim. Er floh in die Schweiz und später nach New York, wo er von 1856 bis 1888 als Rechtsanwalt und Redakteur der Zeitung Demokrat arbeitete.

Er war Freimaurer und Meister der Zschokke-Loge Nr. 202. 1884 wurde er Deputy-Großmeister des deutschen Distrikts und Ehrenmitglied der New Yorker Vereinigten Brüderloge.

Literatur

  • Allgemeine Volkszeitung. In Verbindung mit A. Dölitsch, D. Douai, A. Erbe, K. Rößler, Wiedermann und Anderen hrsg. von Eduard Pelz (Treumund Welp). Leipzig, Altenburg 1848–1849 [19. September 1848 Probenummer; 1. Oktober 1848 bis 31. März 1849.]
  • Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A–E. Heidelberg 1996, S. 260.
  • Heinrich Best, Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Droste, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-0919-3, S. 136.
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