Hans Nussdorf (auch Hans von Nußdorf geschrieben) (* um 1420; † 1503 in Basel) war ein Basler Baumeister der Spätgotik. Er erbaute 1488–1500 die oberen Geschosse des sogenannten Martinsturms, des Südturms des Basler Münsters. 1477/78 wurde er als Bauleiter („Director Operis“) des Münsters bezeichnet. 1479 kaufte er sich in die Spinnwetternzunft zu Basel ein. Ab 1496 war er am Langhaus der Leonhardskirche in Basel tätig. Inwieweit er auch für Entwurf und Ausführung der Kanzel des Basler Münsters verantwortlich zeichnete, ist ungewiss. Er hatte zwei Söhne, Hans und Friedrich. Möglicherweise ist er identisch mit einem seit den 1450er Jahren in den Basler Münsterrechnungen auftretenden „Hans von Konstanz“.
Literatur
- Stephan Gasser: Nussdorf, Hans. In: Historisches Lexikon der Schweiz., 2010
- Doris Huggel, Daniel Grütter (Hrsg.): "mit gantzem fliss" Der Werkmeister Hans Nussdorf in Basel. Schwabe Basel 2003. ISBN 3-7965-2017-0
- Hans-Rudolf Meier und Dorothea Schwinn Schürmann; Marco Bernasconi, Stefan Hess, Carola Jäggi, Anne Nagel und Ferdinand Pajor: Das Basler Münster. (Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt, Band X). Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK, Bern 2019, ISBN 978-3-03797-573-2
- Karl Stehlin: Basler Baumeister des 15. Jahrhunderts, in: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde 5 (1906), S. 96–122 (doi:10.5169/seals-111765).
- Karl Stehlin und Rudolf Wackernagel: Baugeschichte des Basler Münsters, Basel 1895.
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