Hans Ost (* 17. Oktober 1937 in Herne) ist ein deutscher Kunsthistoriker.

Leben

Er studierte Kunstgeschichte, Archäologie, Philosophie und Literaturwissenschaften in München, Zürich und Bonn, wo er 1965 mit einer Dissertation über Einsiedler und Mönche in der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts promoviert wurde. Es folgten Assistenten- und Stipendiatenjahre in Tübingen, an der Bibliotheca Hertziana in Rom und in Bonn. 1972 wurde er in Bonn mit einer Arbeit zu Leonardo da Vinci habilitiert. 1973 wurde Ost Wissenschaftlicher Rat und Professor für Kunstgeschichte an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Seit 1976 war er ordentlicher Professor an der Universität zu Köln. 2003 wurde er emeritiert.

Seine Forschungsschwerpunkte sind italienische und flämische Malerei der Neuzeit. Hans Ost wurde durch seine Veröffentlichung über die mutmaßliche Fälschung des Turiner Selbstporträts Leonardos bei einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Er gilt als renommierter Renaissance-Fälscher-Forscher.

Publikationen und Werke

  • Leonardo-Studien. ISBN 3-11-005727-1
  • Tizian-Studien. ISBN 3-412-09891-4
  • Tizians Kasseler Kavalier. Ein Beitrag zum höfischen Porträt unter Karl V. Kunsthistorisches Institut der Universität Köln, 1982. books.google
  • Schillers Reliquien in Andenken Goethes. Friedrich von Schiller zum Gedächtnis am 200. Todestag – 10. Mai 2005. ISBN 3-9807147-6-4
  • Malerei und Friedensdiplomatie. Peter Paul Rubens "Anbetung der Könige", ISBN 3-9807147-4-8
  • Melodram und Malerei im 18. Jahrhundert. Auf ewig verlassen..., ISBN 3-931691-29-2
  • Ein Skizzenbuch Antonio Canovas, ISBN 3-8030-4550-9
  • Falsche Frauen. Zur Flora im Berliner und zur Klytia im Britischen Museum, ISBN 3-88375-030-1
  • Lambertus Sustris – Die Bildnisse Kaiser Karls V. in München und Wien, ISBN 3-88375-045-X
  • Das Leonardo-Porträt in der Kgl. Bibliothek Turin und andere Fälschungen des Giuseppe Bossi. ISBN 3-7861-1299-1
  • L’Art Et La Table. Editions Avanti, 1982

Literatur

  • Rainer Budde (Hrsg.): Festschrift für Prof. Dr. Hans Ost. Wallraf-Richartz-Jahrbuch 63. 2002
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