Hans-Joachim Richard Werner Büttner, am Theater auch Joachim Büttner, nach 1945 auch unter Hansjoachim Büttner geführt (* 2. November 1900 in Coburg; † 29. Juli 1973 in Potsdam), war ein deutscher Bühnen- und Filmschauspieler.

Leben und Wirken

Der Sohn des Kammersängers Max Büttner hatte an den Universitäten von Bonn und Heidelberg Philosophie und Kunstgeschichte studiert und nebenbei Schauspielunterricht bei Ferdinand Gregori genommen. Seinen Einstand gab er 1920 am Mecklenburgischen Landestheater zu Schwerin. Als weitere Theaterstationen folgten Bonn, Wien, Darmstadt und Bremen, ehe er 1931 Berlin erreichte und dort die folgenden Jahre zunächst an den Preußischen Staatstheatern auftrat. Noch vor Kriegsausbruch 1939 war er auch als Schauspieler und Oberspielleiter in Danzig sowie als Schauspieler an der Komödie Berlin tätig. Während des Zweiten Weltkriegs musste sich Büttner mit Verpflichtungen an sogenannten Gastspieldirektionen zufriedengeben. Nach dem Krieg setzte er seine Bühnenlaufbahn als Schauspieler und Oberspielleiter an dem Städtischen Theater in Leipzig fort und entschied sich dafür, obwohl bis 1961 in Berlin-Zehlendorf wohnhaft, für DDR-Institutionen (Film wie Fernsehen) zu arbeiten.

Mit seiner Ankunft in der Reichshauptstadt wurde Büttner auch vor die Kamera geholt. Er spielte in den kommenden vier Jahrzehnten von Kleinst- bis Hauptrollen Charaktere jedweder Art: Mal einen Bankkassierer, mal einen Arzt (im nazistischen Propagandafilm Hitlerjunge Quex), mal einen Mörder (in Karl Hartls Science-Fiction-Film-Klassiker Gold), mal einen Rittmeister, mal einen Ingenieur und mal einen Redner (an der Seite von Zarah Leander in Zu neuen Ufern). Bei der DEFA, für die Büttner seit 1951 arbeitete, setzte er seine 1933 begonnene politisch opportunistische Linie fort und gab gleich in einem nunmehr kommunistischen Propagandafilm, Das verurteilte Dorf, wo er einen Minister verkörperte, seinen Einstand. In der 1956er Version von Der Richter von Zalamea übernahm Büttner schließlich die Hauptrolle des Pedro Crespo. Bis zuletzt blieb Hans-Joachim Büttner, in seiner letzten Lebensphase auch beim Fernsehen, DDR-Produktionen, die ihn oft als Honoratior, Akademiker und hochgestellte Persönlichkeit besetzten, verbunden.

Filmografie

Literatur

  • Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB 010075518, S. 91.
  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 1: A–Heck. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1960, DNB 451560736, S. 212 f.
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