Hans Haslibacher (* 1500 in Sumiswald; † 20. Oktober 1571 in Bern) war ein Märtyrer der Berner Täufer.
Leben
Haslibacher schloss sich im Jahr 1532 der reformatorischen Täuferbewegung an und wirkte als täuferischer Prediger in Sumiswald im Emmental. Als einflussreicher Täuferlehrer nahm er im März 1538 an der Berner Täuferdisputation teil und wurde schließlich nach wiederholten Verhaftungen und Ausweisungen 1571 in Bern geköpft.
Haslibachers Enthauptung war die letzte Hinrichtung eines Täufers im Kanton Bern; sie wird durch einen anonymen Dichter in den 32 Strophen des Haslibacher-Liedes besungen, das in täuferischen Kreisen eine große Verbreitung fand. Es fand im 17. Jahrhundert auch Eingang in das täuferische Liederbuch Ausbund. Auch in späteren Ausgaben des Märtyrerspiegels wird auf das Haslibacher-Lied Bezug genommen.
Literatur
- Samuel Henri Geiser: Die Taufgesinnten Gemeinden, Courgenay 1971. S. 195–199.
Weblinks
- Hanspeter Jecker: Haslibacher, Hans. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Text des Haslibacher-Liedes
- Artikel Haslibacher, Hans in der Global Anabaptist Mennonite Encyclopedia Online
- Hans Haslebacher. In: Täufermuseum Sumiswald.
- Schweizer Bauer vom 25. Juni 2016: Wo einst ein Märtyrer wohnte.