Hatsuyuki-Klasse
Hatsuyuki (DD-122)
Schiffsdaten
Land Japan Japan
Schiffsart U-Jagdzerstörer
Schulschiff
Bauzeitraum 1979 bis 1987
Gebaute Einheiten 12
Dienstzeit 1982 bis 2021
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 131 m (Lüa)
Breite 13,6 m
Tiefgang max. 4,2 m
Verdrängung 2.950 ts
Maschinenanlage
Maschine COGOG
Gasturbinen
Höchst­geschwindigkeit 30 kn (56 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Die Hatsuyuki-Klasse war eine Klasse von zwölf U-Jagdzerstörern der Japanischen Maritimen Selbstverteidigungsstreitkräfte (JMSDF). Sie waren deren Standardbegleitschiffe und in jedem Verband zu finden. Teilweise wurden sie durch die Einheiten der Akizuki-Klasse ersetzt.

Geschichte

Entwicklung und Bau

Die Schiffe der Hatsuyuki-Klasse wurden Ende der 1970er-Jahre als Ersatz für die veralteten U-Jagdschiffe der Yamagumo-Klasse geplant. Die Hauptaufgabe der Zerstörer sollte die U-Jagd sein, deswegen wurden sie mit umfangreicher Bewaffnung und Sensorik zum Aufspüren und Bekämpfen feindlicher U-Boote ausgestattet.

Die ersten Einheiten wurden 1979 auf Kiel gelegt und 1982 in Dienst gestellt, die Fertigstellung des letzten Schiffs erfolgte 1987. Von den ursprünglich zwölf gebauten Schiffen befinden sich noch sechs im aktiven Dienst, die Setoyuki, Shirayuki und Shimayuki wurden zu Trainingsschiffen umklassifiziert. Die Baukosten der ersten Einheit betrugen 30,6 Mrd. Yen, die Kosten der letzten Einheit 37,5 Mrd. Yen.

Die Aufbauten der letzten fünf Einheiten der Klasse wurden im Gegensatz zu den ersten Schiffen aus Stahl statt aus Leichtmetallen gefertigt, dadurch erhöhte sich die Verdrängung um 100 Tonnen, der Tiefgang nahm um 0,1 m zu.

In den 1980er-Jahren wurde auf Basis der Hatsuyukis die Asagiri-Klasse entwickelt, deren Rumpf gegenüber den Vorgängern um 7 m verlängert wurde.

Einheiten

KennungNameBauwerftKiellegungStapellaufIndienststellungAußerdienststellungBemerkungen
DD-122Hatsuyuki (はつゆき)SHI, Uraga14. März 19797. November 198023. März 198225. Juni 2010
DD-123/
TV-3517
Shirayuki (しらゆき)Hitachi, Maizuru3. Dezember 19794. August 19818. Februar 198227. April 2016Schulschiff vom 16. März 2011 bis 27. April 2016
DD-124Mineyuki (みねゆき)MHI, Nagasaki7. Mai 198119. Oktober 198226. Januar 19847. März 2013
DD-125Sawayuki (さわゆき)IHI, Tokio22. April 198121. Juni 198215. Februar 19841. April 2013
DD-126Hamayuki (はまゆき)Mitsui, Tamano4. Februar 198127. Mai 198218. November 198314. März 2012
DD-127Isoyuki (いそゆき)IHI, Tokio20. April 198219. September 198323. Januar 198513. März 2014
DD-128Haruyuki (はるゆき)SHI, Uraga11. März 19826. September 198314. März 198513. März 2014
DD-129/
TV-3519
Yamayuki (やまゆき)Hitachi, Maizuru25. Februar 198310. Juli 19843. Dezember 198519. März 2020Schulschiff vom 27. April 2016 bis 19. März 2020
DD-130Matsuyuki (まつゆき)IHI, Tokio7. April 198325. Oktober 198419. März 19867. April 2021
DD-131/
TV-3518
Setoyuki (せとゆき)Mitsui, Tamano26. Januar 19843. Juli 198511. Dezember 198624. Dezember 2021Schulschiff seit dem 14. März 2012 bis 24. Dezember 2021
DD-132Asayuki (あさゆき)SHI, Uraga22. Dezember 198316. Oktober 198520. Februar 198716. November 2020
DD-133/
TV-3513
Shimayuki (しまゆき)MHI, Nagasaki8. Mai 198429. Januar 198617. Februar 198719. März 2021Schulschiff seit dem 18. März 1999 bis 19. März 2021

Technik

Rumpf und Antrieb

Der Rumpf eines Zerstörers der Hatsuyuki-Klasse ist 130 m lang und 13,6 m breit. Der Tiefgang beträgt 4,2 m (4,3 m bei DD-129 bis DD-133), die Verdrängung 2.950 ts (3.050 ts bei DD-129 bis DD-133). Die Aufbauten sind geprägt durch den großen Schornstein, der für den Gasturbinenantrieb benötigt wird. Am Heck befindet sich der Hubschrauberlandeplatz, in den Aufbauten davor der Hangar, in dem ein Bordhubschrauber mitgeführt werden kann.

Der Antrieb erfolgt durch vier Gasturbinen, zwei Kawasaki-RR Olympus TM3B mit 34 MW für Marschfahrt sowie zwei zuschaltbare RR Type Kawasaki RM1C mit 7,4 MW für Hochgeschwindigkeitsfahrten. Die Leistung wird an zwei Wellen mit je einer Schraube abgegeben. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 Knoten (56 km/h), die normale Marschgeschwindigkeit 19,5 Knoten.

Bewaffnung und Elektronik

Der achtzellige ASROC-Starter vor der Brücke bildet zusammen mit den beiden Dreifachtorpedorohren an den Seiten der Aufbauten die Haupt-U-Jagdbewaffnung. Vor dem ASROC-Starter befindet sich ein 76-mm-Schnellfeuergeschütz von Oto Melara, ab Ende der 1980er-Jahre wurden alle Schiffe mit je zwei Phalanx CIWS nachgerüstet. Zur Bekämpfung von Überwasserschiffen befindet sich beidseits des Schornsteins je ein Vierfachstarter für RGM-84 Harpoon. Zur Luftabwehr verfügen die Hatsayukis über einen Sea-Sparrow-Starter des Typs Mk 29 auf dem Heck.

Als Luftaufklärungsradar verwenden die Zerstörer ein OPS-148-3D-Radar, die Seezielsuche erfolgt mit dem OPS-18-Radar. Zur Feuerleitung des Geschützes verfügen die Schiffe über zwei GFCS-1-Radare, die Feuerleitung der Flugabwehrraketen erfolgt durch ein GFCS-2-Radar, dessen Antenne sich unter der kuppelförmigen Abdeckung auf dem Hangar befindet. Zum Aufspüren von Unterwasserzielen verfügen die Schiffe über ein OQS-4-Niederfrequenz-Bugsonar, seit 1994 werden sie außerdem mit einem SQR-19-Schleppsonar ausgerüstet.

Literatur

  • David & Chris Miller: Moderne Kriegsschiffe – Technik, Taktik, Bewaffnung. Verlag Stocker Schmid, Dietikon-Zürich 2001, ISBN 3-7276-7093-2.
Commons: Hatsuyuki-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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