Hawaiian Missionaries sind die ersten Briefmarken des damaligen Königreich Hawaiʻi. Sie erschienen 1851 und es gibt sie in den Werten zu zwei, fünf und dreizehn Cent. Die Bezeichnung Missionaries (deutsch: Missionare) wird deshalb für sie verwendet, weil die heute bekannten Stücke meist aus der Briefkorrespondenz von den damaligen Missionaren dieser Inseln stammen. Es gibt nur eine geringe Anzahl erhaltener Stücke, sie zählen also zu den großen Raritäten der Philatelie. Angeblich wurde wegen einer dieser Marken schon mal ein Mord aus Habgier verübt, aber diese Geschichte ist mit aller Wahrscheinlichkeit nur eine erfundene Legende.

1920 sind 43 weitere Marken, die sogenannten Grinnell-Missionaries entdeckt worden, deren Echtheit aber bis heute nicht zweifelsfrei geklärt werden konnte. Es handelt sich dabei um Exemplare, die zunächst von einem Herrn Grinnell aufgekauft wurden und daher diese Bezeichnung tragen.

Literatur

  • Die Todesmarke von Hawaii oder die "Spinne in der Yucca-Palme". In: philatelie. Ausgabe Nr. 406, April 2011, S. 49–52.
  • Legendäre "Missionare" und eine einmalige Sammlung. In: philatelie. Ausgabe Nr. 292, Juli/August 2001, S. 46 ff.
  • Mord aus philatelistischer Leidenschaft. In: Deutsche Zeitung für Briefmarkenkunde. Nr. 24/1958, S. 1555 f.
  • postfrisch. Das Briefmarken-Journal der Deutschen Post AG, September/Oktober 2011, S. 34 f.
  • L. N. Williams: Encyclopaedia of Rare and Famous Stamps. Band 1: The Stories. Verlag David Feldman, Genf 1993, ISBN 0-89192-435-3, S. 117 ff.
  • A. R. Kassel: Hawaiian missionaries. North Charleston, SC, 2011, ISBN 978-1-4611-5756-4.
  • Die Todesmarke von Hawaii – Neue Erkenntnisse in einem mysteriösen Mordfall. In: Philatelic Journalist. (des AIJP) Ausgabe Nr. 140 vom März 2013, S. 31–33.
  • The Grinnell Missionary Stamps. Royal Philatelic Society London, 2006.
  • Die Missionare von Hawaii. In: Julius Kaufmann: Zwölf berühmte Briefmarken. Selbstverlag, Tel Aviv 1960, S. 123–134
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