Heinrich Dietz (* 15. April 1874 in Alzey; † 11. August 1946 ebenda) war ein deutscher Jurist und Generalrichter.

Leben

Heinrich Dietz studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Justus-Liebig-Universität Gießen Rechtswissenschaften, bestand 1900 das zweite Staatsexamen und wirkte ab 1901 als Kriegsgerichtsrat in der preußischen Armee. Wenige Wochen vor Kriegsende des Ersten Weltkriegs wurde er 1918 Oberkriegsgerichtsrat k. A., war nach Kriegsende von 1919 bis 1920 Herausgeber der Militärrechtlichen Blätter und wirkte ab 1935 als Oberkriegsgerichtsrat und Ministerialrat im Reichskriegsministerium. Er war Mitarbeiter im wehrpolitischen Ausschuss der NSDAP und im Wehrrechtsausschuss der Akademie für Deutsches Recht. Heinrich Dietz war in der Zeit von 1936 bis 1944 Schriftleiter der von der Akademie für Deutsches Recht herausgegebenen Zeitschrift für Wehrrecht und wurde im Jahr 1944 zum Oberstrichter z. V. und zum Generalrichter z. V. befördert.

Heinrich Dietz war seit Dezember 1920 Ehrendoktor Dr. jur. h.c. der Universität Gießen und wurde zu seinem 70. Geburtstag im Jahr 1944 mit der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet.

Schriften (Auswahl)

  • mit Werner Hülle: Die Militärstrafgerichtsordnung fur das Deutsche Reich mit Kommentar. Berlin 1935

Literatur

  • Carl Rissom: Heinrich Dietz. Ein Leben in Kampf und Dienst. In: Zeitschrift für Wehrrecht, 1943/1944, S. 533–554
  • Kristina Brümmer-Pauly: Desertion im Recht des Nationalsozialismus, Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-8305-1208-2, S. 73. (Digitalisat)
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