Heinrich Weckler (zur Unterscheidung von Namensgleichen auch „Heinrich Weckler III“) (* 1. Oktober 1894 in Rockenberg; † 28. Juli 1958 ebenda) war ein hessischer Landwirt, Agrarfunktionär und Politiker (Zentrum, CDU) sowie Abgeordneter des Landtags des Volksstaates Hessen in der Weimarer Republik.

Heinrich Weckler III war der Sohn des Landwirts Heinrich Weckler I und dessen Ehefrau Katharina, geborene Groß. Heinrich Weckler III war mit Elisabeth, geborene Krämer verheiratet. Beide waren römisch-katholischen Glaubens und hatten vier Kinder. Die Tochter Emma Melani (1926–2007) war Leiterin der Spar- und Darlehenskasse (später Volksbank) und Kommunalpolitikerin (CDU).

Heinrich Weckler war Landwirt, Untererheber und Rechner der Spar- und Darlehenskasse in Rockenberg. Er war Mitglied der hessischen Landwirtschaftskammer. Als Mitglied des Zentrums war Weckler drei Wahlperioden lang von 1924 bis 1933 Mitglied des Landtags, zeitweise wirkte er als Vizepräsident des Parlaments. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten konnte er seine politische Arbeit nicht mehr fortsetzen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er, nun als CDU-Politiker, Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Rockenberg. Das Amt bekleidete er bis zu seinem Tod. Er war kommissarischer Landrat und (nicht gewählter) Bundestagskandidat der CDU.

Literatur

  • Michael Bermejo-Wenzel: Der Verfolgung ausgesetzt - hessische Parlamentarier in der NS-Zeit : biographische Dokumentation zu Abgeordneten der Preußischen Kommunallandtage in Kassel und Wiesbaden und des Landtages des Volksstaats Hessen, Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 2016 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau; 87. Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen; 44), ISBN 978-3-930221-34-9
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 951.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 402–403.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 264.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.