Heinrich der Teichner (* um 1310; † zwischen 1372 und 1378 in Wien) war ein mittelhochdeutscher Spruchdichter.

Heinrich, der vermutlich aus Kärnten stammte, hat 729 gereimte Sitten- und Strafreden (unter anderem „Gespräch mit der Weisheit“), religiöse Sprüche und Legenden („Dorothea“ und „Creszentia“) im Umfang von 70000 Versen hinterlassen. Sie entstanden, soweit datierbar zwischen 1350 und 1370. Die meist kurzen Gedichte in einfachen Versen waren zu seiner Zeit populär und fanden weite Verbreitung.

Werkausgabe

  • Heinrich Niewöhner (Hg.): Die Gedichte Heinrichs des Teichners , 3 Bände, (= Deutsche Texte des Mittelalters; Band 44, 46 und 48), Berlin 1953–1956

Literatur

  • Klaus Berg: Heinrich der Teichner. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 425 f. (Digitalisat).
  • Heribert Bögl: Soziale Anschauungen bei Heinrich dem Teichner. Kümmerle, Göppingen 1975, ISBN 3-87452-306-3 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 175), (Zugleich: München, Diss., 1975).
  • Meinolf Schumacher: Über die Notwendigkeit der „kunst“ für das Menschsein bei Thomasin von Zerklaere und Heinrich dem Teichner. In: Ursula Schaefer (Hrsg.): Artes im Mittelalter. Akademie-Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-05-003307-X, S. 376–390 (Akten des Symposiums des Mediävistenverbandes 7), online bei MGH.
  • Kurt Otto Seidel: „Wandel“ als Welterfahrung des Spätmittelalters im didaktischen Werk Heinrichs des Teichners. Kümmerle, Göppingen 1973, ISBN 3-87452-212-1 (Göppinger Arbeiten zur Germanistik 106), (Zugleich: Münster, Univ., Diss., 1973).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.