Heinz Adler (* 9. Dezember 1918 in Dresden; † 1997) war ein deutscher Offizier und zuletzt als Brigadegeneral des Heeres der Bundeswehr zwischen 1972 und 1977 Kommandeur des Artilleriekommandos 1 in Münster.

Leben

Heinz Adler trat nach dem Abitur 1937 als Fahnenjunker in das Artillerie-Regiment 4 der 4. Infanterie-Division der Wehrmacht in Dresden ein und wurde bei Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 zum Leutnant befördert. Er nahm am Westfeldzug sowie am Deutsch-Sowjetischen Krieg und war danach Ausbildungsoffizier und Hörsaalleiter an der Artillerieschule Jüterbog sowie an der Artillerieschule in Groß Born, ehe er zuletzt Erster Ordonnanzoffizier der 11. Panzer-Division der Wehrmacht war.

Nach verschiedenen Tätigkeiten in der Nachkriegszeit wurde Adler am 1. April 1958 in das Heer der Bundeswehr übernommen und versah zunächst Dienst als Batteriechef sowie daraufhin als stellvertretender Kommandeur eines Bataillons im Artillerieregiment 4. Im Anschluss fungierte er als Chef der Fähnrich-Inspektion an der Artillerieschule in Idar-Oberstein und wurde am 8. Juni 1963 zum Oberstleutnant befördert. Als Nachfolger von Oberstleutnant Eberhard Honecker wurde er am 1. Juli 1964 Kommandeur des Feldartillerielehrbataillons 310 (FArtLehrBtl 310) in Idar-Oberstein, das 1965 nach Kusel verlegt wurde. Er wurde zugleich Standortältester des Standortes Kusel, der am 16. Juni 1966 den Namen „Unteroffizier-Krüger-Kaserne“ erhielt. Kurz darauf wurde er am 2. Juli 1966 als Kommandeur des Feldartillerielehrbataillons 310 von Major Wolfgang Mika abgelöst, während er Kommandeur des Raketenartilleriebataillons 42 (RakArtBtl 42) in der General-von-Steuben-Kaserne in Hemau wurde. Er war ferner Kommandeur des Artillerieregiments 2 (ArtRgt 2) in der Lüttich-Kaserne in Kassel und behielt dieses Kommando bis zu seiner Ablösung durch Oberst Jobst von Capelle am 26. September 1972.

In der Kabinettssitzung der Bundesregierung vom 23. August 1972 wurde seiner Beförderung zum Brigadegeneral zugestimmt. Am 1. Oktober übernahm Adler als Nachfolger von Brigadegeneral Fritz Vogelsang den Posten als Kommandeur des Artilleriekommandos 1 in Münster und verblieb auf diesem Posten bis zum 30. September 1977, woraufhin abermals Brigadegeneral Jobst von Capelle seine Nachfolge antrat. Am 13. Oktober 1976 wurde ihm das Bundesverdienstverkreuz am Bande verliehen.

Am 30. September 1977 trat Brigadegeneral Adler in den Ruhestand.

Hintergrundliteratur

  • Clemens Range: Die Generale und Admirale der Bundeswehr, E.S. Mittler, Herford 1990, ISBN 3-8132-0350-6, S. 244

Einzelnachweise

  1. Kommandeure des RakArtBtl 42. In: peterhall.de (Raketenartillerie der Bundeswehr). Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  2. Das Beobachtungsbataillon 2 in der Aufstellungsphase 1970. In: Rheinisch-Westfälische Artillerie. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  3. Bundesregierung: 121. Kabinettssitzung am Mittwoch, dem 23. August 1972. In: Bundesarchiv. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  4. Kommandeure Artilleriekommando 1. In: peterhall.de (Raketenartillerie der Bundeswehr). Abgerufen am 10. Oktober 2023.
  5. Ministerialblatt für das Land Nordrhein-Westfalen, 30. Jahrgang, Nr. 13 vom 23. April 1977, S. 291
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