Heizkraftwerk Plauen
Lage
Koordinaten 50° 30′ 0″ N, 12° 9′ 0″ O
Land Deutschland Deutschland
Sachsen Sachsen
Daten
Typ Heizkraftwerk
Primärenergie Fossile Energie
Brennstoff Erdgas, (Heizöl als Reserve)
Leistung 1,5 MW elektrisch
150 MW Fernwärme
Eigentümer Envia Therm GmbH
Betreiber Envia Therm GmbH
Betriebsaufnahme 1988
Turbine Tandem-Dampfturbine
Schornsteinhöhe 171,7 m

Das Heizkraftwerk Plauen ist ein von der Envia Therm GmbH betriebenes Heizkraftwerk in der sächsischen Stadt Plauen.

Geschichte

Die Anlage wurde 1988 als reines Heizwerk in Betrieb genommen. Brennstoff war ursprünglich Braunkohle. 1994 wurde das Heizwerk auf eine Befeuerung mit Erdgas umgerüstet, zusätzlich wurde der Betrieb mit leichtem Heizöl als Reservebrennstoff ermöglicht. Im Zuge der Umstellung auf Erdgas wurde auch der Bau einer zusätzlichen Gasturbine diskutiert, was sich als nicht wirtschaftlich erwies.

Aufgrund von Vergünstigungen durch das Mineralölsteuer- und KWK-Modernisierungsgesetz wurde die Einrichtung einer eigenen Stromerzeugung im Heizwerk projektiert. Schließlich folgte im Jahr 2000 eine Ausschreibung und das Heizwerk wurde für eine Million Euro zum Heizkraftwerk erweitert.

Im April 2013 ging der bisherige Betreiber WVP – Wärmeversorgung Plauen GmbH rückwirkend zum Jahresbeginn in envia THERM GmbH auf, einem Tochterunternehmen der Envia Mitteldeutsche Energie.

Technik

Wärmeerzeuger

Das Heizkraftwerk verfügt über vier Heizkessel mit jeweils 28 Megawatt. Der 171,7 Meter hohe Schornstein ist das höchste Bauwerk in Plauen.

Stromerzeugung

Das Temperatur- und Druckgefälle zwischen Frischdampf (12,7 bar, 250 °C) und Nutzdampf (6,7 bar) ermöglichte den nachträglichen Einbau eines Tandem-Turbinenaggregats. Dieses von Kühnle, Kopp & Kausch gebaute Aggregat besteht aus zwei gegenläufigen Dampfturbinen und einem Generator, der von 50 kW bis 1.300 kW elektrische Leistung bereitstellen kann. Diese Anlage kann den Eigenbedarf des Heizkraftwerks an elektrischer Energie decken.

Fernwärmenetz

Das Heizkraftwerk Plauen speist eine thermische Leistung von bis zu 150 MW in das Fernwärmenetz ein, welches 16.000 Wohnungen mit Wärme sowie Industriebetriebe, ein Krankenhaus und weitere Kunden mit Dampf beliefert. Neben dem Heizkraftwerk gibt es eine weitere Heizzentrale in diesem Fernwärmenetz. Eine Besonderheit des Fernwärmenetzes ist das Höhengefälle von 90 m.

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