Das Philharmonische Orchester Helsinki (finnisch: Helsingin kaupunginorkesteri, schwedisch: Helsingfors stadsorkester, englisch Helsinki Philharmonic Orchestra) ist ein finnisches Orchester in Helsinki. Seine Spielstätte ist das Helsinki Musik Center.

Geschichte

Mit der Unterstützung von zwei wohlhabenden Unternehmern, gründete Robert Kajanus 1882 die Helsinkier Orchester-Vereinigung und war 50 Jahre deren Musikdirektor. Es war das erste professionelle Sinfonieorchester in den skandinavischen Ländern und begann mit 36 Musikern. 1914 vereinigte es sich mit dem später gegründeten Helsinkier Symphonie-Orchester unter dem noch heute gültigen Namen Helsingin kaupunginorkesteri (Stadtsorchester Helsinki). Bis 1962 war es auch das Hausorchester der Finnischen Nationaloper. Im Laufe der Zeit wurde das Orchester auf über 100 Musiker aufgestockt.

Im Zeitraum zwischen 1892 und 1923 brachte das Orchester fast alle symphonischen Werke von Jean Sibelius unter dessen Leitung zur Uraufführung. Das Orchester absolviert international Konzertreisen und Tourneen, konzertierte zum Beispiel 1968 und 2023 in der New Yorker Carnegie Hall sowie in der Londoner Royal Albert Hall, im Wiener Konzerthaus oder im Kennedy Center in Washington.

Das Orchester engagiert sich neben dem klassischen Repertoire auch besonders für die Veröffentlichung von Werken zeitgenössische Komponisten.

Leif Segerstam, der das Orchester von 1995 bis 2007 als Chefdirigent leitete, erhielt den Ehrentitel Emeritierter Chefdirigent des Orchesters.

Das Orchester bespielte kommerzielle Tonträger vor allen Dingen für die Labels Ondine und Finlandia aber auch einige Einspielungen für EMI, Warner und die Deutsche Grammophon. Das Philharmonische Orchester Helsinki war das erste Orchester, das im November 2011 Fragmente der 8. Sinfonie von Jean Sibelius auf Tonträger einspielte.

Chefdirigenten

Commons: Philharmonisches Orchester Helsinki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Lucerne Festival: Helsinki Philharmonic Orchestra. Abgerufen am 21. Juli 2023 (englisch).
  2. Performance History Search, Carnegie Hall: Helsinki Philharmonic Orchestra. Abgerufen am 21. Juli 2023.
  3. Tim Ashley: Helsinki Philharmonic/Salonen. In: The Guardian. 11. September 2005, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 21. Juli 2023]).
  4. Helsinki Philharmonic Orchestra / Kuusisto / Mälkki. Abgerufen am 21. Juli 2023 (österreichisches Deutsch).
  5. Washington Performing Arts: Helsinki Philharmonic Orchestra. Abgerufen am 21. Juli 2023 (englisch).
  6. Andrew Clements: Sibelius: Kullervo, Isokoski/ Hakala/ YL Male Voice Choir/ Helsinki Philharmonic Orch/ Segerstam. In: The Guardian. 22. Mai 2008, abgerufen am 2. September 2014.
  7. Tim Ashley: Zemlinsky: Die Seejungfrau; Sinfonietta CD review – too cool for my taste. In: The Guardian. 12. März 2015, abgerufen am 8. April 2015.
  8. Andrew Mellor: Helsinki Philharmonic plays Sibelius’ Eighth fragments. In: Gramophone. 17. November 2011, abgerufen am 5. Februar 2013.
  9. Samuli Tiikkaja: John Storgårds on orkesterin luottovahti. In: Helsingin Sanomat. 20. Oktober 2013, abgerufen am 3. November 2013.
  10. Helsingin kaupunginorkesteri: Jukka-Pekka Saraste. Abgerufen am 21. Juli 2023 (englisch).
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