Den Herbert Quandt Medien-Preis (auch: Herbert-Quandt-Medienpreis) vergibt die Johanna-Quandt-Stiftung seit 1986 jährlich an Journalisten und Publizisten aller Medien, die sich in anspruchsvoller und allgemeinverständlicher Weise mit dem Wirken und der Bedeutung von Unternehmern und Unternehmen in der Marktwirtschaft auseinandersetzen. Er ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert. Der Preis erinnert an den deutschen Unternehmer Herbert Quandt. Weil dieser in der NS-Zeit gemeinsam mit seinem Vater Günther Quandt KZ-Häftlinge unter menschenunwürdigen Bedingungen beschäftigte und sogar persönlich ein KZ-Außenlager plante, steht der weiterhin nach ihm benannte Preis seit dem Erscheinen des Dokumentarfilms Das Schweigen der Quandts in der Kritik.

Preisträger

1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2002 | 2004 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |

1995:


1996:


1997:


1998:


1999:


2000:

  • Hans K. Herdt Auszeichnung für die Verdienste um den Wirtschaftsjournalismus in Deutschland
  • Günter Ederer Schocktherapie – Wie die Hoechst-Manager ihren Konzern zerschlagen (Fernsehbeitrag HR)
  • Bayerischer Rundfunk Wirtschaftsredaktion Die Mut Macher – Mit Erfolg in die Selbstständigkeit (Fernsehbeitrag BR)


2001:


2002:


2003:

  • Burkhard Spinnen Der schwarze Grat – Die Geschichte des Unternehmers Walter Lindenmaier aus Laupheim
  • Martin T. Roth, FAZ Abschied von den Königsmachern der Deutschland AG
  • Harald Willenbrock, brand eins Großmanns Sucht
  • Lorenz Wagner, Financial Times Deutschland Roland Mack: Ganz der Vater


2004:


2005:

  • Klaus Stern, Weltmarktführer – Die Geschichte des Tan Siekmann
  • Roman Pletter, brand eins Hirtreiter und die Höllenhunde
  • Reiner Luyken, Die Zeit Ein kleiner Liter Öl auf großer Fahrt
  • Wirtschaftsteam Hessenschau des Hessischen Rundfunks, Hessen in Betrieb – Mittelstand (Fernsehbeitrag HR)


2006:


2007:


2008:


2009:


2010

2011

2012

  • Cornelius Kob, Veit Bentlage und Liz Wieskerstrauch für die Dokumentationsreihe „Von Meisterhand – Traditionsberufe suchen Nachwuchs“, gesendet im NDR im Januar 2012.
  • Jarka Kubsova für „Im Fuchsbau“, erschienen in der Financial Times Deutschland am 15. April 2011
  • Frank Piasecki Poulsen für „Blood in the Mobile“, ausgestrahlt in Arte am 9. Februar 2011
  • Hanna Grabbe für „Die Ouvertüre“, erschienen in Impulse im Dezember 2011

2013

  • Stefan Aschauer-Hundt für das Redaktions-Konzept „My Neustadt“ im Süderländer Tageblatt
  • Urs Schnell und Res Gehriger für „Bottled Life“, ausgestrahlt im November 2012 im WDR
  • Jens Lubbadeh für die „Die Masse macht’s“, erschienen im Oktober 2012 in Technology Review
  • Andreas Pichler für „Die Lithium-Revolution“, ausgestrahlt im April 2012 im WDR

2014

  • Jonas Rest für „Die Klon-Krieger“, erschienen im März 2013 in der Berliner Zeitung
  • Julia Klüssendorf und Stefan Jäger für „Banken außer Kontrolle“, ausgestrahlt im Juli 2013 in der ARD
  • Anne Kunze für „Fünf Tonnen am Tag“, erschienen im Dezember 2013 in Die Zeit
  • Christian Salewski und Sabine Muscat für „Es könnte so einfach sein“, erschienen in der Augustausgabe von Capital

2015

2016

2017

  • Michael Bartlewski, Katrin Focke, Frank Seibert und Robert Stöger für „Was ist uns Musik noch wert?“, ausgestrahlt am 29. Februar 2016 im Ersten
  • Pia Lenz und Kristopher Sell für „Herr Abass und das geklaute Land“, ausgestrahlt am 7. Juni 2016 in Panorama
  • Marc Neller für „Der Code des Bösen“, erschienen am 1. Mai 2016 in der Welt am Sonntag
  • Ann-Kathrin Nezik für „Schmerzpunkte überall“, erschienen am 1. Oktober 2016 in Der Spiegel

2018

  • Katja Michel für ihren Beitrag "Die Reifeprüfung", erschienen im Wirtschaftsmagazin Impulse
  • Till Krause und Lorenz Wagner für ihre Reportage "Im Einflussgebiet", erschienen im Süddeutsche Zeitung Magazin
  • Norman Laryea und Franziska Wielandt für ihren Beitrag "Der wahre Preis für den perfekten Apfel", ausgestrahlt in der Sendung ZDFzoom
  • Andreas Pichler für seine Dokumentation "Das System Milch", ausgestrahlt auf ARTE.

2019

  • Hans Block und Moritz Riesewieck für ihren Dokumentarfilm „Im Schatten der Netzwelt - The Cleaners“, ausgestrahlt auf ARTE und im Ersten
  • Henryk Hielscher, Jacqueline Goebel und Mario Brück für ihre Reportage „Kauft das jemand oder kann das weg?“, erschienen in der Wirtschaftswoche
  • Miriam Schröder und Thomas Tuma für ihre Reportage „Formel Zalando“, erschienen im Handelsblatt Magazin
  • Georg Fahrion für seine Reportage „Operation Wüstenstrom“, erschienen in Capital.

2020

  • Wolfgang Dürr für seine Film-Reportage „Der Herr der Kräne – Wie die Firma Wilbert die Insolvenz überlebte“, ausgestrahlt im Format „made in Südwest“ des SWR Fernsehens
  • Katrin Spranger für ihre Film-Reportage „Gemeinsam Zukunft schmieden: Projekt Handwerkerhof“, gesendet im Format „die nordstory“ des NDR Fernsehens
  • Florian Hartung, Heike Nelsen und Christin Köppen für ihren zweiteiligen Dokumentarfilm „Das Erbe der Treuhand“, ausgestrahlt im ZDF
  • Jürgen Hinrichs, Nico Schnurr und Marc Hagedorn für die Serie „Die Lage der Landwirtschaft: Essay über eine Branche im Umbruch“, erschienen im Weser-Kurier.

Einzelnachweise

  1. Herbert Quandt Medien-Preis. Johanna-Quandt-Stiftung, abgerufen am 17. Mai 2019.
  2. Christopher Schwarz, Harald Schumacher: Joachim Scholtyseck im Interview. WirtschaftsWoche, 28. September 2011, abgerufen am 15. Mai 2019.
  3. P. Katzenberger: Stiften aus der Stiftung. In: sueddeutsche.de. 17. Mai 2010 (sueddeutsche.de [abgerufen am 15. Mai 2019]).
  4. Eike Petering: Medienpreis ehrt NS-Verbrecher: Im Namen des Herrn Quandt. In: taz. 4. Juni 2019 (taz.de [abgerufen am 4. Juni 2019]).
  5. Eike Petering: Zu Ehren eines Nazis. In: taz. 6. Juli 2020 (taz.de [abgerufen am 19. Juli 2020]).
  6. Eike Christian Petering: 50.000 € zu Ehren eines KZ-Planers: Der Herbert Quandt Medien-Preis. 24. Mai 2021, abgerufen am 24. Mai 2021 (deutsch).
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