Hermann Krieg (um 1448–1470 erwähnt) war ein aus den Niederlanden stammender Basler Bildhauer.

Leben und Wirken

Hermann Krieg stammte aus Utrecht und reiste um 1448 mit einem Vetter, einem Domherrn und nachmaligen Domdekan zu Utrecht, durch Frankreich (Avignon, Paris, Orléans). 1452 wurde er in die Spinnwetternzunft in Basel aufgenommen, wo die Bauhandwerker und die holzverarbeitenden Berufe zusammengeschlossen waren. Ein Jahr später fand er auch Aufnahme in die dortige Himmelzunft, der die Maler angehörten. Dies könnte darauf hindeuten, dass Krieg vor allem bemalte Schnitzaltäre anfertigte. 1455 war er in Binningen wohnhaft, im folgenden Jahr kaufte er ein Haus an der Freien Strasse. Er ist in Basel bis 1470 fassbar und war dort in verschiedene Rechtshändel verwickelt.

Literatur

  • Carl Brun (Red.): Schweizerisches Künstler-Lexikon, Bd. 4, S. 267.
  • Stefan Hess, Wolfgang Loescher: Möbel in Basel. Kunst und Handwerk der Schreiner bis 1798. Basel 2012, ISBN 978-3-85616-545-1.
  • Annie Kaufmann-Hagenbach: Die Basler Plastik des fünfzehnten und frühen sechzehnten Jahrhunderts. Basler Studien zur Kunstgeschichte, Band 10. Verlag Birkhäuser, Basel 1952.
  • Paul Koelner: Geschichte der Spinnwetternzunft zu Basel und ihrer Handwerke. Basel 1931 (Nachdruck 1970).
  • Eugen A. Meier: 750 Jahre E. E. Zunft zu Spinnwettern. Geschichte und Gegenwart der traditionsreichen Innung der Basler Bauleute. Basel 1998.
  • Walter Paatz: Verflechtungen in der Kunst zwischen 1360 und 1530. Einwirkungen aus den westlichen Nachbarländern auf Westdeutschland längs der Rheinlinie und deutsch-rheinische Einwirkungen auf diese Länder. Heidelberg 1967.
  • Hans Rott: Quellen und Forschungen zur südwestdeutschen und schweizerischen Kunstgeschichte im XV. und XVI. Jahrhundert III: Der Oberrhein, Quellen II. Stuttgart 1936, S. 85ff. (Digitalisat).
  • Georg Troescher: Kunst- und Künstlerwanderungen in Mitteleuropa, 800–1800, Bd. 2: Französische und niederländische Kunst und Künstler in der Kunst Deutschlands, Österreichs und der deutschsprachigen Schweiz. Baden-Baden 1954.
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