Als Patronatsloge – regional abweichend auch Patronatsstuhl, Fürstenstuhl oder Grafenstuhl – bezeichnet man eine meist mit Fenstern abgeschlossene Loge in Kirchen, die dem adligen Grundherrn für seine Besuche in dem Gotteshaus diente.
Die Patronatslogen waren oft über einen eigenen Eingang erreichbar, damit der Grundherr oder Schlossbesitzer die Kirche nicht zusammen mit dem einfachen Volk oder seinen Bediensteten betreten musste. Die Logen repräsentieren den Stand des Patronatsherrn. Sie sind häufig so hoch angebracht, dass sie sich höher als die Kanzel der jeweiligen Kirche befinden. Sie sind zumeist verglast, was auch im Zusammenhang mit ihrer Beheizbarkeit steht – gegenüber den sonst meist unbeheizbaren Kirchen. Auch in der künstlerischen Ausgestaltung treten sie meist nicht gegenüber der Gestaltung von Altar und Kanzel zurück.
Bilder
- Der Grafenstuhl in der Barmstedter Heiligen-Geist-Kirche
- Patronatsloge in der Haseldorfer Kirche St. Gabriel
- Patronatsloge in der Kirche von Voigdehagen
- Patronatsloge in St. Laurentius in Thurnau