Als Hexenei wird ganz allgemein das spezielle Entwicklungsstadium der Stinkmorchelartigen (Phallales) bezeichnet, bei dem der Fruchtkörper zunächst als eiförmiges Gebilde heranwächst. Bei der Reifung streckt sich das im Innern liegende Receptaculum, zerreißt die Peridie und hebt die feucht bleibende Sporenmasse (Gleba) heraus. Dieser Vorgang kann sehr schnell erfolgen und ist mit der Abgabe intensiver Gerüche zum Anlocken von Insekten verbunden. Diese Vorgänge in Verbindung mit den oft leuchtenden Farben und den ungewöhnlichen Formen der Fruchtkörper führten zu diversen phantasievollen Bezeichnungen.

Hexeneier kommen vor bei Stinkmorcheln (Phallus), Gitterlingen (z. B. Tintenfischpilz (Clathrus archeri), Roter Gitterling (Clathrus ruber)) und Hundsruten (Mutinus).

Quelle

  • Rita Lüder: Grundkurs Pilzbestimmung. Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene. 1. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2007. ISBN 978-3-494-01341-1
  • Heinrich Dörfelt, Gottfried Jetschke (Hrsg.): Wörterbuch der Mycologie. 2. Auflage. Spektrum, Akademischer Verlag, Heidelberg u. a. 2001, ISBN 3-8274-0920-9.
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