«wùy ù ay» Highland Games
Land  Schweiz
OrtSt. Ursen FR
Name 10. «wùy ù ay» Highland Games Schweizer Meisterschaften
Datum24. – 26. August 2012
Homepagewww.highlandgames.ch

Die «wùy ù ay» Highland Games Schweizer Meisterschaften sind eine traditionelle Veranstaltung mit sportlichen und musikalischen Wettkämpfen, die ihren Ursprung in Schottland haben. Neben den Sport-Disziplinen «Heavy Events», Steinstossen (Putting the stone), Gewichthochwurf (Throwing the weight over the bar), Gewichtweitwurf (Throwing the weight for distance) und Baumstammwerfen (Tossing the caber) werden die in der Schweiz einzigartigen Piping und Drumming Competitions durchgeführt.

Geschichte

Die «wùy ù ay» Highland Games Schweizer Meisterschaften sind eine seit 2003 jährlich stattfindende Veranstaltung in St. Ursen, einer kleinen Gemeinde in den Freiburger Voralpen. Was als kleiner Anlass mit 1'500 Besuchern begann, hat sich mittlerweile zu einer nationalen Veranstaltung mit über 18'000 Besuchern gewandelt.

Nachdem sich im ersten Jahr 17 kräftige Sportler in den «Heavy Events» gemessen haben, versuchen sich mittlerweile bis zu 60 Athleten an den Gewichten. Zusätzlich wurde im Jahr 2006 zum ersten Mal eine Schweizer Meisterin im Sportwettkampf gekürt. Viele der erfolgreichen Teilnehmer und Gewinner der «Heavy Events» sind bekannte Steinstösser (Markus Maire, Daniel Bächler, Peter Michel, Roland Stählin und andere).

Neben dem sportlichen Programm wurden die Hochlandspiele im 2004 mit den in der Schweiz einmaligen Pipe Band und Solo Competitions ergänzt. Mittlerweile nehmen mehr als die Hälfte der Schweizer Pipe Bands an den Swiss Pipe Band Championships teil.

Heavy Events

Steinstossen

Den Auftakt der sportlichen Wettkämpfe an den Highland Games bildet das Steinstossen. Der 15,9 kg (Damen 7,5 kg) schwere Brocken ist mit einer Hand und bis zur Abgabe am Hals anliegend so weit wie möglich zu stossen. Der Anlauf beträgt maximal 2,3 m, wobei der Abwurfbalken nicht übertreten werden darf. Den Athleten stehen drei Versuche zur Verfügung, wobei der weiteste Stoss gewertet wird. Die Beste je an den Highland Games Swiss Championships gestossene Weite, die nicht als Schweizer Rekord gezählt wird, erzielte der deutsche Athlet Andreas Deuschle im 2012 mit 9,67 m.

Schweizer Rekorde im Steinstossen
Jahr Weite Name
20128,38 mDaniel Stämpfli (BE)
20086,30 mIrène Stritt-Lustenberger (FR)

Gewichthochwurf

Der Gewichthochwurf ist die kraftraubendste Disziplin. Das 25,4 kg schwere Gewicht (Damen 12,7 kg) muss mit einem Arm so hoch wie möglich über eine vorgegebene Höhe geworfen werden. Bleibt der Sportler nach drei Versuchen erfolglos, scheidet er aus dem Wettkampf aus. Den Platzrekord aus dem Jahr 2012 hält der deutsche Athlet Andreas Deuschle mit einer Höhe von 4,40 m.

Schweizer Rekorde im Gewichthochwurf
Jahr Höhe Name
20124,30 mGery Rubin (BE)
20073,90 mIrène Stritt-Lustenberger (FR)

Gewichtweitwurf

Bei diesem Wettbewerb wird ein Stein von 25,4 kg (Damen 12,7 kg) durch eine kurze Kette mit einem Haltering verbunden. Das Gewicht wird, vergleichbar mit dem Diskuswerfen, mit 1 bis 2 Körperdrehungen aus einem Wurfbereich (2,5 m × 1,5 m) herausgeschleudert. Von den drei Versuchen zählt für die Wertung der weiteste.

Schweizer Rekorde im Gewichtweitwurf
Jahr Weite Name
201210,54 mDaniel Stämpfli (BE)
20127,46 mIrène Stritt-Lustenberger (FR) und Heidi Vonbank (ZH)

Baumstammwerfen

Das Baumstammwerfen ist die Königsdisziplin der Highland Games. Schweizer Meisterin und Schweizer Meister kann nur werden, wer es schafft, den ca. fünf Meter langen und ca. 42 Kilogramm schweren Baumstamm (3,5 m und 20 kg bei den Frauen) regelkonform zu überschlagen. Das Ziel ist nicht, den Baumstamm so weit oder so hoch wie möglich zu werfen, sondern ihn zu überschlagen, so dass er in einer geraden Linie zur Abwurfposition (12-Uhr-Position) zu liegen kommt. Entsprechend den enormen Anstrengungen sind bei dieser Disziplin die meisten Punkte zu gewinnen.

Perfekte Würfe im Baumstammwerfen
Jahr Name
2009Ivo Hayoz (FR)
2008-
2007-
2006Christoph Stritt (FR)
2005Ivo Hayoz (FR)
2004Daniel Bächler (FR)
2003-

Pipe Band Competition

Bei diesem Wettbewerb treten Dudelsackformationen gegeneinander an. Eine Pipe Band besteht aus mindestens 6 Pfeifern, 2 Snaretrommlern und einem Paukisten. Gespielt werden im «Pflichtprogramm» vier 2/4 MAP Marches. Die Spieler marschieren gemeinsam, mit nach unten gerichteten Instrumenten, an die Startlinie. Sie müssen schottische Tracht tragen und folgen den Anweisungen ihres Pipe Majors: «Attention, get ready, ready, by the right, quick march». Mit dem ersten Streich der Trommelwirbel beginnt die Bewertung der musikalischen Vorführung. Orientieren können sich die Formationen an einem aufgezeichneten Kreis mit einem Durchmesser von 7 Metern. Er befindet sich 14 Meter von der Startlinie entfernt. Die schottischen Kampfrichter bewerten die Darbietungen nach folgenden Kriterien: «Intro, Sound, Musical Performance, Integration und Ensemble». Sowohl die Einzeldarbietungen wie auch die Gruppenwettkämpfe stehen unter Aufsicht der Pipe Band Association of Switzerland und werden von akkreditierten Adjudicators der Royal Scottish Pipe Band Association bewertet.

Solo Piping Competition

Das Solopiping wird in vier Stärkeklassen eingeteilt: Beginners, Intermediate, Advanced und Former Winners. Innerhalb der Stärkeklasse ist es erlaubt, in beiden Kategorien teilzunehmen. Wer in einer Stärkeklasse, National oder International, schon einen 1. Platz erreicht hat, muss im Folgejahr in eine höhere Klasse aufsteigen. In der Klasse Former Winners darf nur teilnehmen, wer in der Klasse Advanced schon einen 1. Platz erreicht hat.

Beginners

Teilnehmer hat in dieser Klasse noch nie gewonnen und noch nie in einer höheren Klasse teilgenommen.

  • Slow Air – Es darf ein Stück nach Wahl gespielt werden, das zwischen 1½ und 2½ Minuten dauert.
  • March – Vier Teile March. Keine 6/8 or 2/4 Competition Type Marches. (2/4 MAP Marches sind erlaubt)

Intermediate

Teilnehmer hat in dieser Klasse noch nie gewonnen und noch nie in einer höheren Klasse teilgenommen.

  • 6/8 March – Vier Teile 6/8 March (quick time)
  • Slow Air/Jig – Zwei Teile Slow Air und vier Teile Jig

Advanced

Teilnehmer hat in dieser Klasse noch nie gewonnen und noch nie in einer höheren Klasse teilgenommen.

  • 2/4 Competition Type March – Vier Teile Competition Type March
  • Hornpipe/Jig – Vier Teile Hornpipe und vier Teile Jig

Former Winners

Teilnehmer hat in der Klasse Advanced schon gewonnen.

  • March/Strathspey – Vier Teile Competition Type March und vier Teile Strathspey
  • Hornpipe/Jig – Vier Teile Hornpipe und vier Teile Jig

Solo Snare Drumming

Snare Drummer dürfen nur von einem Piper begleitet werden.

Intermediate

Teilnehmer hat in dieser Klasse noch nie gewonnen und noch nie in einer höheren Klasse teilgenommen.

  • Intermediate – Vier Teile im Quick March Tempo

Advanced

Teilnehmer hat in dieser Klasse noch nie gewonnen und noch nie in einer höheren Klasse teilgenommen.

  • Advanced – Vier Teile Hornpipe und vier Teile Jig

Former Winners

Teilnehmer hat in der Klasse Advanced schon gewonnen.

  • Former Winners – Vier Teile Competition Type March und vier Teile Strathspey

Solo Tenor Drumming

Tenor Drummer dürfen nur von je einem Piper und einem Snare Drummer begleitet werden.

Intermediate

Teilnehmer hat in dieser Klasse noch nie gewonnen und noch nie in einer höheren Klasse teilgenommen.

  • Intermediate – Vier Teile im Quick March Tempo.

Advanced

  • Advanced – Vier Teile Hornpipe und vier Teile Jig.

Siegerlisten

Heavy Events – Männer

Jahr 1. Rang 2. Rang 3. Rang
2012Andreas Deuschle (D)Daniel Stämpfli (BE), Schweizer MeisterGery Rubin (BE)
2011Andreas Deuschle (D)Alf Grasnick (D)Daniel Schmocker (BE), Schweizer Meister
2010Gery Rubin (BE), Schweizer MeisterPeter Michel (BE)Samuel Weibel (BE)
2009Christoph Stritt (FR), Schweizer MeisterGery Rubin (BE)Peter Michel (BE)
2008Christoph Stritt (FR), Schweizer MeisterAnthony Lordi (GE)Daniel Schmocker (BE)
2007Peter Michel (BE), Schweizer MeisterChristoph Stritt (FR)Daniel Schmocker (BE)
2006Markus Maire (FR), Schweizer MeisterPeter Michel (BE)Christoph Stritt (FR)
2005Peter Michel (BE), Schweizer MeisterMarkus Maire (FR)Daniel Bächler (FR)
2004Daniel Bächler (FR), Schweizer MeisterIvo Hayoz (FR)Alexander Rippl (BE)
2003Daniel Bächler (FR), Schweizer MeisterIvo Hayoz (FR)Beni Kilchör (FR)

Heavy Events – Frauen

Jahr Schweizer Meisterin 2. Rang 3. Rang
2012Irène Stritt-Lustenberger (FR)Michelle Gehrig (BE)Heidi Vonbank(ZH)
2011Irène Stritt-Lustenberger (FR)Marion Neuhaus (FR)Stefanie Altenburger (ZH)
2010Irène Stritt-Lustenberger (FR)Huser Beatrice (LU)Huser Heidi (LU)
2009kein Wettkampf
2008Irène Stritt-Lustenberger (FR)Beatrix Schafer (FR)Barbara Bapst (FR)
2007Irène Stritt-Lustenberger (FR)Irène Baeriswyl (FR)Tamara Weibel (BE)
2006Franziska Hayoz (FR)Nancy Wagner (BE)Silvia Poppiti (FR)
2005Nancy Wagner (BE)

Pipe Band Swiss Championships

Jahr Schweizer Meister 2. Rang 3. Rang Best Drumcorps
2012The Pipes and Drums BaselSwiss Midland Pipe BandUnited Maniacs Scottish P&DPipes and Drums of Basel
2011The Pipes and Drums BaselSwiss Midland Pipe BandUnited Maniacs Scottish P&DPipes and Drums of Basel
2010The Pipes and Drums of ZurichSwiss Midland Pipe BandCity of Basel Caledonia Pipe BandSwiss Midland Pipe Band
2009Swiss Midland Pipe BandCity of Basel Caledonia Pipe BandTraditional Pipe Band of LausanneSwiss Midland Pipe Band
2008City of Basel Caledonia Pipe BandSwiss Midland Pipe BandTraditional Pipe Band of LausanneCity of Basel Caledonia Pipe Band
2007The Pipes and Drums of ZurichCity of Basel Caledonia Pipe BandSwiss Midland Pipe BandThe Pipes and Drums of Zurich
2006The Pipes and Drums of ZurichCity of Basel Caledonia Pipe BandSwiss Midland Pipe BandThe Pipes and Drums of Zurich
2005City of Basel Caledonia Pipe BandThe Pipes and Drums of ZurichSwiss Midland Pipe BandCity of Basel Caledonia Pipe Band
2004Swiss Midland Pipe BandCity of Basel Caledonia Pipe BandThe Pipes and Drums of ZurichCity of Basel Caledonia Pipe Band
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