Hochkreuz ist der Name eines Wegekreuzes im Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg an der Godesberger Allee (Bundesstraße 9), zwischen den Ortsteilen Friesdorf und Hochkreuz.

Geschichte

Wahrscheinlich wurde das Wegekreuz um 1340 vom Kölner Erzbischof Walram von Jülich (1332–1349) gestiftet, durch die Dombauhütte Köln im gotischen Stil ausgeführt und an der Landstraße zwischen Bonn und Bad Godesberg aufgestellt.

Mit Aufkommen der Rheinromantik gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Hochkreuz zu einer vielbesuchten Sehenswürdigkeit für Rheinreisende. Schwere Beschädigungen, die im Laufe der Jahrhunderte entstanden, sowie das neue romantische Interesse an der Gotik, führten 1859 zu einer umfangreichen Wiederherstellung des Denkmals nach Plänen des Kölner Dombaumeisters Ernst Friedrich Zwirner. Ein Kreuz, das sich bis zur Wiederherstellung auf der Spitze der Stele befunden hatte, wurde zugunsten einer gotischen Kreuzblume nicht mehr ausgeführt. Die großen Figuren in den Sockelnischen, Christus, Johannes der Täufer und zwei Engel, wurden durch die Dombildhauer Christian Mohr und Peter Fuchs erneuert.

Der Ausbau der alten Landstraße nach Bad Godesberg zur Bundesstraße im Jahr 1957 erforderte eine Versetzung des Wegekreuzes um etwa 50 Meter in südliche Richtung.

1979 wurde das Bauwerk erneut abgebaut, restauriert und 1981 im Eingangsbereich des Rheinischen Landesmuseums Bonn wieder aufgestellt. An der heutigen Stadtbahnhaltestelle „Hochkreuz“ steht seitdem eine maßstabsgetreue Nachbildung des Denkmals.

Ähnliche Säulen

Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Bonner Hochkreuz haben die beiden Spinnerin am Kreuz genannten Säulen in Wien (Spinnerin am Kreuz (Wien)) und in Wiener Neustadt (Spinnerin am Kreuz (Wiener Neustadt)) sowie das Hochkreuz in Frauwüllesheim, die Predigtsäule und die Wegsäule beim Jakobstor, die eines der Denkmäler in der Fürst-Anselm-Allee in Regensburg ist. Das Bonner Hochkreuz zeigt im Aufbau einige Verwandtschaft mit dem Xantener Hochkreuz.

Literatur

Koordinaten: 50° 42′ N,  8′ O

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