Hohe Tanne ist ein stillgelegtes Bergwerk im Bergrevier Johanngeorgenstadt im sächsischen Erzgebirge. Nennenswerten Bergbau gab es auf der Suche nach Silbererzen, des Weiteren erfolgte geringer Abbau von Schwefelkiesen.

Geschichte

Die Fundgrube am Hohen Genist nördlich von Johanngeorgenstadt am Rand des heutigen Küliggutgeländes am Hinteren Fastenberg wurde im Quartal Trinitatis 1716 unweit des dortigen Bergwerks Rosina Charitas in Lehn genommen. Zusätzlich wurde ein Tiefer Erbstolln angelegt.

Nach Fristaufkündigungen der Rosina Charitas Fundgrube und des Hohe Tanne Stolln in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zur Verleihung an den Besitzer des Schwefel- und Vitriolwerkes Silberhoffnung in Beierfeld, welcher die Erkundung nach Schwefelkies weiter verfolgte. Dies machte die Nutzung eines eigenen Zechenhauses erforderlich, dazu wurde das ehemalige Huthaus der Fundgrube Himmelfahrt Christi am Hohen Genist käuflich erworben. Im Jahr 1830 wurde der Hohe Tanne Stolln ein Beilehn der Brüder Lorenz Fundgrube am vorderen Fastenberg. Zwanzig Jahre waren Hohe Tanne Stolln und Fundgrube wieder selbständig. Der bergmännische Betrieb geriet immer mehr ins Stocken, zuletzt kam es zur Übernahme durch die Gewerkschaft der Schwarzen Adler Fundgrube am Halsbach bei Antonsthal und zur Betriebseinstellung im Jahr 1860.

Quellen

  • Sächsisches Staatsarchiv, Bergarchiv Freiberg:
    • Bestand 40169 Nr. 1052
    • William Tröger: Hohe Tanne Stolln mit einem Teil von Rosina Charitas Fundgrube bei Johanngeorgenstadt (Grund- und Seigerriss). 1831.

Literatur

  • Frank Teller: Bergbau und Bergstadt Johanngeorgenstadt. Förderverein Pferdegöpel (Hrsg.), Johanngeorgenstadt 2001.
  • Frank Teller: Umbruch Aufbruch Abbruch. Förderverein Pferdegöpel Johanngeorgenstadt e.V., Johanngeorgenstadt 2009.

Koordinaten: 50° 26′ 56,7″ N, 12° 42′ 40,6″ O

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