Hohenebra–Ebeleben | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer (DB): | 6718 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 8,7 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 10 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Hohenebra–Ebeleben ist eine Nebenbahn in Thüringen, die ursprünglich durch die Hohenebra-Ebelebener Eisenbahn (HEE) erbaut und betrieben wurde. Sie zweigt in Hohenebra von der Bahnstrecke Wolkramshausen–Erfurt ab und führt nach Ebeleben.
Geschichte
In der Unterherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen, die südlich des Höhenzuges der Hainleite liegt, gab es im 19. Jahrhundert zunächst nur eine Eisenbahnstrecke, die 1869 von der Nordhausen-Erfurter Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet worden war. Sie führte von Nordhausen über die Residenzstadt Sondershausen in südlicher Richtung nach Erfurt (Bahnstrecke Wolkramshausen–Erfurt).
Von der an dieser Bahnlinie gelegenen Station Hohenebra ließ die Landesregierung durch das Eisenbahnunternehmen Herrmann Bachstein eine neun Kilometer lange Nebenbahn nach dem Marktflecken Ebeleben erbauen, der zwar nur knapp 1700 Einwohner zählte, aber Hauptort eines Amtsbezirks im Helbetal war. Die Firma Bachstein führte vom Tag der Eröffnung, dem 20. November 1883, zunächst als Pächter den Betrieb der Bahn. Sie wurde am 1. Juni 1884 auch ihr Eigentümer und brachte die HEE am 11. Februar 1895 in die neu gegründete Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (SEG) ein. Die Betriebsführung änderte sich dadurch nicht.
Bachstein fasste die Bahn später mit der Greußen-Ebeleben-Keulaer Eisenbahn in einer Betriebsgemeinschaft mit der Bahnverwaltung in Ebeleben zusammen. Diese bestand bis 1946, als das Land Thüringen diese Privatbahnen enteignete und sie später der Deutschen Reichsbahn unterstellte.
Am 28. September 1974 endete der Personenverkehr von Hohenebra nach Ebeleben und weiter nach Schlotheim auf der Bahn nach Mühlhausen. Auf der Greußen-Ebeleben-Keulaer Eisenbahn endete dieser bereits vorher. Der Güterverkehr wurde auf dem Abschnitt Ebeleben–Menteroda zur Bedienung des dortigen Kalibergwerkes und eines Kraftwerkes noch bis Ende der neunziger Jahre betrieben. Zuletzt wurde dieser Streckenabschnitt, ebenso wie derjenige zwischen Ebeleben und Rockensußra, zum Abstellen von zahlreichen, nicht mehr benötigten Güterwagen benutzt. Nachdem diese im Sommer 2011 zur Verschrottung abgefahren wurden, werden beide Streckenäste nicht mehr genutzt.
Von Hohenebra nach Ebeleben, wo an anderer Stelle ein neuer Bahnhof entstand, wurde die Strecke 1974 erneuert und dient noch heute dem Güterverkehr, wobei Holz-, Gas- und Getreidewagen regelmäßig, zum Teil in Ganzzügen befördert werden. Die Strecke wurde zunächst von der Kommunalen Infrastrukturgesellschaft „Ebelebener Netz“ mbH erworben und die Betriebsführung erfolgte durch das Eisenbahninfrastrukturunternehmen RbT Regiobahn Thüringen. Seit Anfang Juni 2011 ist die RbT auch Besitzerin der Strecke, die sie als öffentliche Eisenbahninfrastruktur betreibt. Da die verlegten Bahnschwellen von der Alkali-Kieselsäure-Reaktion betroffen waren, kann die Strecke nur noch mit 10 km/h befahren werden. Um den noch mehrmals wöchentlich stattfindenden Güterverkehr aufrechterhalten zu können, mussten in den folgenden Jahren die geschädigten Schwellen ausgewechselt und die Weichen im Ebelebener Güterbahnhof saniert werden.
Weblinks
- Hohenebra-Ebelebener Eisenbahn auf vergessene-bahnen.de
Einzelnachweise
- 1 2 Vgl. René Krebs, Güterverkehr in Ebeleben, in: Bahn-Report, Heft 6/2011, S. 62, Herausgeber: Interessengemeinschaft Schienenverkehr e.V., Rohr, ISSN 0178-4528
- ↑ Regiobahn Thüringen GmbH: Trassenentgeltliste (Memento vom 17. September 2008 im Internet Archive), 2007
- ↑ Nutzungsbedingungen der RbT
- ↑ Bahnstrecke Hohenebra-Ebeleben schrittweise saniert. Thüringer Allgemeine, 25. Januar 2011, abgerufen am 27. Januar 2011.