Horst Reimann (* 29. Januar 1929 in Halle an der Saale; † 4. Oktober 1994) war ein deutscher Soziologe und Kommunikationswissenschaftler.

Leben

Er studierte Philosophie, Wirtschaft, Politikwissenschaft, Germanistik, Kunstgeschichte und Geschichte in Leipzig, Berlin und Heidelberg. Sein Lehrer war unter anderem Alfred Weber (1868–1958). 1956 promovierte er in Heidelberg über die Probleme männlicher, jugendlicher deutscher Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg. Danach arbeitete er am Institut für Publizistik in Heidelberg, das 1960 von Wilhelm Emil Mühlmann in das Institut für Soziologie und Ethnologie umgewandelt wurde. Dort habilitierte sich Reimann 1967 auf der soziologischen Grundlage der Kommunikationswissenschaft. Nach einer Gastprofessur an der University of Pittsburgh nahm Reimann 1970 den Ruf der Universität Augsburg an, wo er den Lehrstuhl für Soziologie erhielt, der 1982 auf die Professur für Soziologie und Kommunikationswissenschaften ausgeweitet wurde. Darüber hinaus war er von 1981 bis 1984 Vizepräsident der Universität.

Schriften (Auswahl)

  • mit Klaus Kiefer: Soziologie als Beruf. Eine Untersuchung über Herkunft, Studiensituation und Berufsbild von Soziologie-Studenten. Heidelberg 1962, OCLC 797727266.
  • Kommunikations-Systeme. Umrisse einer Soziologie der Vermittlungs- und Mitteilungsprozesse. Tübingen 1974, ISBN 3-16-535352-2.
  • Maltesische Merk-Würdigkeiten. Aufgezeichnet für Wilhelm Emil Mühlmann zum 75. Geburtstag. Augsburg 1981, OCLC 74538176.
  • Siziliens kleines Volkstheater Opera dei pupi. René König zum 75. Geburtstag. Bochum 1982, ISBN 3-88317-009-7.
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