Provinz Huarochirí | |
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Lage der Provinz in der Region Lima | |
Basisdaten | |
Staat | Peru |
Region | Lima |
Sitz | Matucana |
Fläche | 5658 km² |
Einwohner | 58.145 (2017) |
Dichte | 10 Einwohner pro km² |
Gründung | 5. August 1821 |
ISO 3166-2 | PE-LIM |
Webauftritt | munimatucana.gob.pe (spanisch) |
Politik | |
Alcaldesa Provincial | Eveling Geovanna Feliciano Ordóñez (2019–2022) |
Partei | Patria Joven |
Ferrovia San Mateo |
Die Provinz Huarochirí ist eine der peruanischen Provinzen in der neuen Region Lima, außerdem der Name der historischen Ortschaft Huarochirí in dieser Provinz. In der Provinz hatte beim Zensus 2017 58.145 Einwohner. 10 Jahre zuvor lag die Einwohnerzahl bei 72.845. Die Provinzhauptstadt ist Matucana.
Geographische Lage
Die 5.658 km² große Provinz Huarochirí erstreckt sich von der Metropole Lima aus in östlicher Richtung in die peruanische Westkordillere hinein. Sie reicht von den Vorbergen der Anden im Westen bis zur Wasserscheide, die entlang der Westkordillere verläuft, im Osten. in der Provinz liegen die oberen Flusstäler von Río Mala, Río Lurín, Río Rímac und dessen Nebenfluss Río Santa Eulalia. Die Provinz Huarochirí grenzt im Norden an die Provinz Canta, im Osten an die Provinz Junín, im Süden an die Provinzen Yauyos und Cañete und im Westen an die Provinz Lima.
Kulturgeschichte
Bekannt ist Huarochirí (in moderner Quechua-Schreibweise: Waruchiri) durch ein Manuskript auf Quechua vom Ende des 16. Jahrhunderts (Huarochirí-Manuskript), in welchem Mythen, religiöse Verstellungen und Traditionen der Indianer der Region Huarochirí wiedergegeben werden. Der Name des ursprünglichen indianischen Autors ist unbekannt, doch wurde das Dokument von dem spanischen Geistlichen Francisco de Avila, zuständig für die Ausrottung des heidnischen Glaubens, aufgezeichnet und kommentiert. Das Manuskript lag jahrhundertelang unbeachtet in der königlichen Bibliothek der spanischen Hauptstadt Madrid und wurde erstmals vom peruanischen Schriftsteller und Anthropologen José María Arguedas ins Spanische übersetzt und in zweisprachiger Form (Quechua - Spanisch) 1966 als Buch veröffentlicht.
Die Sprache Quechua ist in der Provinz Huarochirí ca. in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ausgestorben.
Industrie
Die Provinz beherbergt zahlreiche Bergwerke. Größtes und bekanntestes Bergbauunternehmen der Provinz ist Casapalca S.A.
Verwaltungsgliederung
Die Provinz ist in 32 Distrikte (Distritos) aufgeteilt. Der Distrikt Matucana ist Sitz der Provinzverwaltung.
Literatur
- Karen Spalding: Huarochirí – An Andean Society Under Inca and Spanish Rule. (1984)
- Gérald Taylor: Rites et Traditions de Huarochiri. (1995)
- Frank Salomon: Huarochirí Manuscript: A Testament of Ancient and Colonial Andean Religion. (1991)
- José María Arguedas: Dioses y Hombres de Huarochirí. (Quechua-Text von Huarochirí mit spanischer Übersetzung) (1966)
Weblinks
- Peru: Region Lima (Provinzen und Bezirke) bei www.citypopulation.de