Hydatius von Emeritia († vor 392) war ein Bischof von Emerita Augusta (heute: Mérida) im Südwesten Spaniens. Er verklagte die Priscillianisten bei Damasus I. und 380 vor der Synode von Saragossa. Gegen den Widerstand des eigenen Klerus erreichte er durch Kaiser Gratian ein Reskript gegen sie und veranlasste 385 unter Kaiser Magnus Maximus, nachdem er Priscillian auf der Synode von Trier der Zauberei und des Manichäismus angeklagt hatte, dessen Hinrichtung. Wegen dieses Vorgehens wurde er 389 unter Druck gesetzt, seine Bischofswürde freiwillig niederzulegen. Später bemühte er sich, sie wieder zu erlangen.
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: HYDATIUS von Emeritia. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 1230–1231.
- Otto Seeck: Hydatius 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IX,1, Stuttgart 1914, Sp. 39 f.
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