Igor Rubenowitsch Pitschikjan (russisch Игорь Рубенович Пичикян; * 1940 in Tbilissi; † 1997) war ein russischer Archäologe.
Igor Rubenowitsch Pitschikjan studierte an der Universität Moskau und wurde dort 1975 mit einer Arbeit zur Repräsentationsarchitektur in den Städten des nördlichen Schwarzmeerraumes promoviert. Es folgten Tätigkeiten an verschiedenen Museen Moskaus. Seit 1977 war er am Orientalischen Institut der Sowjetischen/Russischen Akademie der Wissenschaften beschäftigt. Pitschikjan war in leitender Funktion bei Ausgrabungen in Berezan, Olbia, Pantikapaion, Chersones und in Mittelasien tätig. Am wohl bekanntesten sind seine Arbeiten zum unter seiner Leitung zwischen 1976 und 1991 ausgegrabenen Oxos-Tempel. Die Ausgrabungen wurden im Zuge der von Boris A. Litwinski geleiteten Südtadjikischen Archäologischen Expedition durchgeführt. 1984 veröffentlichte er ein Buch, in dem er auf die gegenseitigen Einflüsse zwischen Schwarzmeerraum und Kleinasien einging.
Schriften
- mit Boris A. Litvinskij: Oxos-Schatz und Oxos-Tempel. Achämenidische Kunst in Mittelasien, Akademie, Berlin 1992 (Antike in der Moderne) ISBN 3-05-002145-4
- Taxt-i Sangīn, der Oxus-Tempel. Grabungsbefund, Stratigraphie und Architektur, von Zabern, Mainz 2002 (Archäologie in Iran und Turan, Bd. 4) ISBN 3-8053-2928-8