Ihor Naumowytsch Schamo (ukrainisch Ігор Наумович Шамо, russisch Игорь Наумович Шамо Igor Naumowitsch Schamo; * 21. Februar 1925 in Kiew, Ukrainische SSR; † 17. August 1982 ebenda) war ein ukrainischer Komponist.

Leben

Ihor Schamo kam in Kiew zur Welt und wurde dort Schüler einer Musikschule, bevor er zu Beginn des Zweiten Weltkrieges, gemeinsam mit seiner Mutter, nach Ufa evakuiert wurde und dort ein Jahr an einem medizinischen Institut studierte. Dann meldete er sich als Freiwilliger zur Roten Armee und diente als Soldat eines Sanitär-Bataillons zwischen der Wolga und Berlin. Im Frühjahr 1946 begann er ein Studium der Komposition am Kiewer Konservatorium bei Borys Ljatoschynskyj, das er 1951 absolvierte. Bereits 1948 wurde er Mitglied der Union der sowjetischen Komponisten der Ukraine (Спілку радянських композиторів України). Er starb 57-jährig in Kiew und wurde dort auf dem Baikowe-Friedhof bestattet.

Werk

Schamo schrieb 3 Sinfonien und über 300 Lieder, die sich in der organischen Sättigung von Melodien durch Volks-Intonationen manifestierten, darunter vertonte Gedichte von Dmytro Luzenko. Besonders erfolgreich waren seine Lieder Ukraine, meine Liebe und Mein Kiew (Як тебе не любити, Києве мій!, Text: Dmytro Luzenko), das 2011 offiziell die Hymne der ukrainischen Hauptstadt wurde. Schamo komponierte Lieder für fast 20 Künstler, 16 Theaterstücke sowie die Filmmusik zum Film Die Steinblume (1962) und über 20 weiteren Filmen, insbesondere zum 6-teiligen Fernsehfilm Wie der Stahl gehärtet wurde (1973–75).

Ehrungen

Commons: Ihor Schamo – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1 2 Biografie von Ihor Schamo auf der Webseite igorshamo.de; abgerufen am 16. Januar 2019 (englisch)
  2. Eintrag zu Ihor Schamo in der Enzyklopädie der Geschichte der Ukraine; abgerufen am 16. Januar 2019 (ukrainisch)
  3. Eintrag zu Ihor Schamo in der Ukrainischen Sowjetenzyklopädie; abgerufen am 16. Januar 2019 (ukrainisch)
  4. 1 2 3 4 5 6 Profil Ihor Schamo auf der offiziellen Webseite des Kiewer Stadtrates; abgerufen am 16. Januar 2019 (ukrainisch)
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