Ílhavo
Wappen Karte
Basisdaten
Region: Centro
Unterregion: Região de Aveiro
Distrikt: Aveiro
Concelho: Ílhavo
Koordinaten: 40° 36′ N,  40′ W
Einwohner: 16.598 (Stand: 30. Juni 2011)
Fläche: 42,17 km² (Stand: 1. Januar 2010)
Bevölkerungsdichte: 394 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 3830
Politik
Bürgermeister: Rufino Filipe
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Ílhavo
R. Dr. Frederico Cerveira
3830-196 Ílhavo
Website: www.jf-ssalvador.pt
Kreis Ílhavo
Flagge Karte
Einwohner: 39.235 (Stand: 19. April 2021)
Fläche: 73,47 km² (Stand: 1. Januar 2010)
Bevölkerungsdichte: 534 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 4
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Ílhavo
Av. 25 de Abril
3830-044 Ílhavo
Präsident der Câmara Municipal: José Agostinho Ribau Esteves (PSD)
Website: www.cm-ilhavo.pt



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Ílhavo ist eine Stadt (Cidade) und ein Kreis (Concelho) in Portugal. Sie liegt im Distrikt Aveiro, im Norden der Region Centro.

Geschichte

Ílhavos Geschichte ist eng mit dem Meer verbunden. Vermutlich ab 1372 v. Chr. sind erstmals Phönizier, Griechen und vermutlich auch nordeuropäisches Seevölker in die Mündung des Rio Vouga hinein gesegelt und haben dort erste Siedlungen errichtet. Später verkehrten hier auch Römer. Die Fischer von Ílhavo ihrerseits gelten als Gründer verschiedener Ortschaften (z. B. Cova-Gala bei Figueira da Foz). Der heutige Ortsname taucht erstmals als villa iliauo in Schriften der Kathedrale von Coimbra auf, die aus den Jahren 1037 bis 1065 stammen, nach der endgültigen Rückeroberung von den Mauren.

Über die genaue Gründung des Kreises Ílhavo gibt es keine Dokumente. Im Jahr 1095 bestand er bereits. Die Stadt bekam erstmals Stadtrechte (Foral) von König D.Dinis im Jahr 1296.

1824 wurde hier die Vista-Alegre-Manufaktur gegründet, die für ihre Glas- und Porzellan-Herstellung berühmt wurde. Im Verlauf der verschiedenen Verwaltungsreformen nach der Liberalen Revolution 1822 wurde der eigenständige Kreis Ílhavo 1836 bestätigt, jedoch trotz Protesten seiner Bürger 1895 aufgelöst und Aveiro angeschlossen. Nach beständigen Bemühungen wurde der Kreis 1898 wiederhergestellt.

Infolge seiner Entwicklung wurde die bisherige Kleinstadt (Vila) Ílhavo 1990 zur Stadt (Cidade) erhoben. 2001 wurde Gafanha da Nazaré ebenso Stadt, verblieb jedoch eine Gemeinde des Kreises Ílhavo.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der überregional und international bekannteste Anziehungspunkt für Besucher ist das Museum und das historische Fabrikgelände der Vista-Alegre-Porzellan-Manufaktur. Auch die Sandstrände sind ein bedeutender Anziehungspunkt, insbesondere an der Costa Nova mit den charakteristischen bunten Holzhäusern.

Ílhavo gehört zur Rede Nacional de Município Arte Nova, einem Zusammenschluss von Orten in Portugal, die sich durch besonders zahlreiche und markante Bauten des Jugendstils (port.: Arte Nova) auszeichnen. Zu den bekanntesten Beispielen in Ílhavo zählen verschiedene Stadtvillen, etwa die reich verzierte Villa Africana.

Das Museu Marítimo de Ílhavo widmet sich der regionalen Fischerei- und Meeresgeschichte. So ist dort das letzte komplett erhaltene Schleppfang-Schiff der Stockfischfischereiflotte zu sehen.

Historisch war die arte xávega eine wichtige Form der Fischerei überall an den portugiesischen Küsten, und insbesondere in der hiesigen Region. Dabei wurden vom Strand aus Netze auf das Meer ausgebracht und mit Hilfe von Ochsengespännen an Land gezogen. Noch heute wird diese Art vereinzelt auch hier praktiziert und gilt als touristische Attraktion.

Praia da Barra, der Strand von Ílhavo mit dem Leuchtturm von Aveiro

Verwaltung

Kreis Ílhavo

Ílhavo ist Sitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend) Aveiro sowie Vagos. Der Kreis wird durch die Arme der Ria de Aveiro in drei Teile aufgespalten. Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Ílhavo:

Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Gafanha da Encarnação 5.318 10,98 484 011005
Gafanha da Nazaré 15.551 16,44 946 011006
Gafanha do Carmo 1.691 7,05 240 011007
Ílhavo 16.675 39,00 428 011008
Kreis Ílhavo 39.235 73,47 534 0110

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerzahl im Kreis Ílhavo (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
5436 6797 13.163 17.709 25.108 31.383 33.235 37.209 38.598

Kommunaler Feiertag

  • Ostermontag

Städtepartnerschaften

Ílhavo pflegt Städtepartnerschaften oder -freundschaften zu

Söhne und Töchter der Stadt

  • José António Pereira Bilhano (1801–1890), Bischof des Erzbistums Évora
  • Alexandre da Conceição (1842–1889), Autor, Lyriker und Literaturkritiker
  • Francisco Xavier Esteves (1864–1944), Ingenieur, Hochschullehrer und Politiker
  • Tomé José de Barros Queirós (1872–1925), Politiker und 1921 kurzzeitig Ministerpräsident des Landes.
  • Manuel Trindade Salgueiro (1898–1965), Bischof des Erzbistums Évora
  • Euclides Vaz (1916–1991), Bildhauer
  • Mário Castrim (1920–2002), Journalist, Fernsehkritiker und Schriftsteller
  • Mário Emílio de Morais Sacramento (1920–1969), Schriftsteller, Arzt und Politiker
  • José Manuel Rolo (* 1941), Ökonom, Autor und Journalist
  • António Vieira da Silva (* 1946), Mediziner, Lyriker und Musiker
  • Bagão Félix (* 1948), Finanzmanager und Politiker, mehrmaliger Minister
  • Maria Rebelo (* 1956), Langstreckenläuferin
  • Viriato Teles (* 1958), Journalist und Schriftsteller
  • Duarte Victor (* 1959), Schauspieler und Theaterregisseur
  • Joaquim Teles (* 1963), Musiker
  • José Agostinho Ribau Esteves (* 1966), Politiker
  • Teresa Machado (* 1969), Leichtathletin
  • Jacinta (* 1971), Jazz-Sängerin
  • Catarina Resende (* 1972), Journalistin und Schriftstellerin
  • João Paulo T. Esperança (* 1972), Linguist und Tetum-Übersetzer
  • Jorge Cruz (* 1975), Musiker
Commons: Ílhavo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Galerie

Einzelnachweise

  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. 1 2 Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. Geschichtsseite der Stadtverwaltung, abgerufen am 22. August 2013
  5. dito
  6. www.verportugal.net, abgerufen am 22. August 2013
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