Indian Pacific | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Der Indian Pacific in Perth Midland Station, 2006 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 4.352 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Der Indian Pacific ist ein Fernzug in Australien, der Perth an der Westküste und dem Indischen Ozean mit Sydney am Pazifik an der Ostküste verbindet. Die planmäßige Fahrzeit für die 4352 Kilometer lange Strecke beträgt rund 65 Stunden.
Geschichte
Die Verbindung war erstmals möglich, als 1917 die Transaustralische Eisenbahn eröffnet wurde. Damals konnte die Strecke aber noch nicht durchgehend mit einem Zug befahren werden, da sie aus technisch miteinander nicht kompatiblen Teilstrecken bestand. Von West nach Ost:
- Perth – Kalgoorlie, Westaustralische Eisenbahn, Kapspur (1067 mm)
- Kalgoorlie – Port Augusta, Commonwealth Railways/Transaustralische Eisenbahn, Normalspur (1435 mm)
- Port Augusta – Terowie, Südaustralische Eisenbahn, Kapspur. 1937 wurde diese Verbindung durch eine normalspurige Strecke nach Port Pirie ersetzt. Das ersparte den Fahrgästen einen Umsteigevorgang.
- Terowie (ab 1937: Port Pirie) – Adelaide – Melbourne – Albury (jeweils mit Umsteigen), Südaustralische Eisenbahn und Victoria Rail, 1600 mm-Breitspur
- Albury – Sydney, New South Wales Railway, Normalspur
Auf dem Abschnitt, den die Transaustralische Eisenbahn befuhr, boten die Commonwealth Railways den Trans-Australian an. Die Streckenführung wurde mehrfach verkürzt, so wurde ab 1937 über Broken Hill gefahren. Zu den Einzelheiten der Umspurungen siehe Transaustralische Eisenbahn#Querung Australiens per Bahn.
Erst als 1969 die gesamte Verbindung zwischen Perth und Sydney auf Normalspur umgespurt war, wurde eine durchgehende Zugverbindung möglich und der Indian Pacific eingerichtet. Der erste Indian Pacific verließ Sydney am 23. Februar 1970 und erreichte Perth am 27. Februar 1970.
Heutiger Betrieb
Der Zug wird heute von dem Eisenbahnverkehrsunternehmen Great Southern Railway betrieben. Er benötigt für die 1693 km von Sydney nach Adelaide rund 24 Stunden. Dort macht er Stopp und fährt dann die 2659 km von Adelaide nach Perth in rund 41 Stunden. Auf dem Weg gibt es mehrere Zwischenhalte.
Der Zug dient heute fast ausschließlich Touristen. Daneben versorgt er, nachdem der Tea and Sugar Train eingestellt wurde, auch die isolierten Bahnbediensteten und Ortschaften entlang der Strecke der Transaustralischen Eisenbahn mit den Gütern des täglichen Bedarfs und Post.
Der Zug wird mit zwei Lokomotiven bespannt, ist als Kurzzug 403 Meter und als „Doppelzug“ 687 Meter lang, allein die Wagen haben eine Gesamtmasse von 747 Tonnen, als „Doppelzug“ sogar 1326 Tonnen. Die meisten Umläufe werden als „Doppelzüge“ gefahren. Der Indian Pacific wird dabei in der Regel aus folgenden Wagen gebildet:
Luxusklasse
- Ein Reisezugwagen der „Platinum“-Klasse, mit Abteilen der doppelten Größe, nebeneinander angeordneten Doppelbetten und gehobenem Service
- Darüber hinaus werden eine Reihe von Salonwagen angeboten, die privat angemietet und an Regelzüge angehängt werden können.
Erste Klasse
- Fünf Schlafwagen der Klasse „Gold Service“ („Doppelzug“: elf). Hier gibt es solche mit Einbettabteilen, die beidseits eines Mittelgangs angeordnet sind, und Schlafwagen mit Zweibettabteilen, die Quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges an einem Seitengang liegen
- Ein Speisewagen („Doppelzug“: zwei) (der „Gold Service“ schließt die Mahlzeiten ein)
- Ein Salonwagen („Doppelzug“: zwei)
Zweite Klasse
- Ein Reisezugwagen der Klasse „Red Service“ (bis 2011: „Red Kangaroo“), ein Großraumwagen mit Sitzen
- Ein Schlafwagen der Klasse „Red Service“ mit kleinen Abteilen, die beidseits eines Mittelgangs angeordnet und Schlafmöglichkeiten für zwei Personen bieten.
- Ein Buffetwagen der Klasse „Red Service“
Service
- Ein Generatorwagen („Doppelzug“: zwei)
- Ein Packwagen
- Ein Schlafwagen für das Personal („Doppelzug“: zwei)
- Nach Bedarf führt der Zug Autotransportwagen, auf denen Pkw und Motorräder mitgenommen werden können.
Die Fahrpreise liegen (umgerechnet) bei ca. 300 Euro für die Klasse „Red Service“ und bei 1000 Euro für „Gold Service“.
Bildergalerie
- Personenwagen des Indian Pacific
- Lokomotive des Indian Pacific
- Bellevue (Westaustralien), erkennbar ist das Dreischienengleis
- bei der Ausfahrt aus Perth, auch hier auf dem Dreischienengleis
Literatur
- Plattform 7/2008, S. 36 ff.
Weblinks
- Indian Pacific. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Great Southern Rail Travel Pty. Ltd.: Private Carriages, o. J. (Vermarktungsbroschüre).
- ↑ David Scheibler: Indian Pacific: Einmal quer durch Australien. In: zugreiseblog.de am 8. August 2015, abgerufen am 1. September 2015.