Die indigenen Völker Mesoamerikas und der Karibik sind Ethnien, die bereits vor der Kolonialisierung dort gelebt haben und daher die Nachfahren der „Urbevölkerung“ dieser Region sind. Politisch werden sie als indigene Völker betrachtet. In manchen Ländern Mittelamerikas – wie zum Beispiel in Guatemala – stellen sie auch heute noch die Bevölkerungsmehrheit. In der Karibik wurden sie weitestgehend ausgerottet oder assimiliert.

Nach bestimmten kulturellen Kriterien (beispielsweise Subsistenzweise, gesellschaftliche Organisation, Kunstformen, Familienstrukturen, traditionelle Religionen) hat die Ethnologie versucht, die Ethnien nach sogenannten Kulturarealen zu gliedern. Die folgende Auflistung folgt dabei verschiedenen Modellen, da sich hier die Modelle nordamerikanischer-, mesoamerikanischer- und südamerikanischer Kulturen überschneiden.

Südwesten Nordamerikas

Mesoamerika Nord

Mesoamerika Süd

Zirkumkaribik

„Mischformen“

Durch die Vermischung einiger indigener Völker mit fremden Ethnien entstanden zum Teil neue Gruppen mit einer eigenen ethnischen Identität: Die bekanntesten sind die Garifuna (Kariben und westafrikanische Sklaven) der Karibikküste Mittelamerikas.

Literatur

  • Norman Bancroft-Hunt: Atlas der indianischen Hochkulturen. Olmeken, Tolteken, Maya, Azteken. Tosa Verlag, Wien 2002, ISBN 3-85492-557-3.
  • Eveline Dürr und Henry Kammler (Hrsg.): Einführung in die Ethnologie Mesoamerikas: Ein Handbuch zu den indigenen Kulturen, Waxmann, Münster 2019, ISBN 978-3-8309-3804-0.
  • Wolfgang Lindig, Mark Münzel: Die Indianer. Band 2: Mittel- und Südamerika. 3. Auflage. dtv Wissenschaft, München 1985, Originalausgabe 1978.
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