International Judo Federation
(IJF)
Rechtsform Gemeinnütziger Verein
Gründung 1951
Sitz Budapest, Ungarn
Schwerpunkt Judo
Vorsitz Marius Vizer
Website www.ijf.org

Die International Judo Federation (deutsch Internationale Judo-Föderation), kurz IJF, ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Budapest (Ungarn), die die nationalen und kontinentalen Judo-Verbände zusammenschließt. Aufgabe der IJF ist es, die Regeln für internationale Turniere festzulegen und für ihre Einhaltung zu sorgen.

Ziele

Die Ziele, die sich die IJF selbst gesetzt hat, sind:

  • Unterstützung der Beziehungen und der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Verbänden
  • Vertretung der Interessen des Judos auf internationaler Ebene
  • Organisation von/Mithilfe bei Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem Judosport
  • Verbesserung des Judotrainings und des internationalen Niveaus
  • Entwicklung von Regeln, die den Judosport verbessern sollen

Struktur

Die IJF besteht aus über 200 Nationalen Verbänden, welche sich noch mal in fünf Kontinentale verbände untergliedern. Satzungsgebendes Entscheidungsgremium ist der Kongress der Mitgliedsorganisationen, welcher alle zwei Jahre stattfindet (im Jahr vor und nach den Olympischen Sommerspielen). Außerdem gibt es das exekutive Komitee, welches aus dem Präsidenten und einer Liste von 15 bis 17 Vertretern nationaler Verbände besteht. Darüber hinaus gehören diesem die 5 Präsidenten der kontinentalen Verbände an, welche zugleich die Vizepräsidenten des IJF sind, sowie der Schatzmeister und der Generalsekretär. Die Mitglieder des exekutiven Komitee werden abgesehen von den Präsidenten der Kontinentalverbände alle viel Jahre vom Kongress gewählt. Zusätzlich gibt es eine Vielzahl von Kommissionen, welche sich um Themen wie Weiterentwicklung des Sportes, Ethik oder einzelne Gruppen im Sport kümmern (wie z. B. Frauen, Kinder, Kampfrichter).

Liste der Präsidenten

Präsident Zeitraum
 Aldo Torti 1951–1952
 Risei Kanō 1952–1965
 Charles Palmer 1965–1979
 Shigeyoshi Matsumae 1979–1987
 Sarkis Kaloghian 1987–1989
 Lawrie Hargrave 1989–1991
 Luis Baguena 1991–1995
 Yong Sung Park 1995–2007
 Marius Vizer 2007–Heute

Liste der kontinentalen Verbände

Ereignisse

Sperre des iranischen Judoverbands

Die International Judo Federation verhängte am 18. September 2019 gegen den Iran eine Schutzsperre, weil das Land immer wieder Sportler bei Turnieren absichtlich verlieren oder ausstiegen lässt, um israelische Gegner zu vermeiden. Ausschlaggebend waren Vorfälle bei den Weltmeisterschaften 2019 in Tokio. Durch die Schutzsperre ist der Iran vorläufig von allen Wettkämpfen sowie administrativen und sozialen Aktivitäten des Internationalen Verbandes ausgeschlossen. Am 22. Oktober 2019 wurde die vorläufige Schutzsperre in einen unbefristeten Ausschluss von den Wettkämpfen umgewandelt. Ab dem 16. September 2020 wird der Fall nach Einspruch des Irans vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) verhandelt.

Suspenderiung von Ehrenpräsident Putin

Am 27. Februar 2022 suspendierte der Verband den Ehrenpräsidenten und Botschafter der Sportart Wladimir Putin. Dies entschied der Verband, nachdem die russische Armee unter Putins Führung das Nachbarland Ukraine überfallen hatte.

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Einzelnachweise

  1. IJF Statuten - Artikel 1.2: IJF. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) International Judo Federation, 21. August 2015, S. 1 (Artikel 1.2), archiviert vom Original am 14. Dezember 2016; abgerufen am 14. Dezember 2016 (englisch).
  2. IJF Statuten - Artikel 2: Ziele. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) International Judo Federation, 21. August 2015, S. 3 (Artikel 2), archiviert vom Original am 14. Dezember 2016; abgerufen am 14. Dezember 2016 (englisch).
  3. Documents / IJF.org. Abgerufen am 1. Juli 2023.
  4. Commissions / IJF.org. Abgerufen am 1. Juli 2023.
  5. Schutzsperre gegen iranische Judoka. In: Israelnetz.de. 19. September 2019, abgerufen am 1. Oktober 2019.
  6. Iranische Judoka für unbestimmte Zeit gesperrt. In: Israelnetz.de. 24. Oktober 2019, abgerufen am 25. Oktober 2019.
  7. Russischer Überfall auf die Ukraine 2022. In: Tages-Anzeiger, 27. Februar 2022.
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