Aid
Oberlauf: Sau oder Irm

Die Aid in Aidlingen (2014)

Daten
Gewässerkennzahl DE: 23844814
Lage Obere Gäue

Baden-Württemberg

Flusssystem Rhein
Abfluss über Würm Nagold Enz Neckar Rhein Nordsee
Ursprung des Quellasts Sau/Irm etwa 2,5 km südwestlich der Mitte von Gechingen am Rand des Brenntenwaldes
48° 40′ 51″ N,  47′ 55″ O
Quellhöhe ca. 530 m ü. NHN 
Quelle der Irm

ca. 438 m ü. NHN 
Zusammenfluss Irm/Aischbach

ca. 465 m ü. NHN 
„Aischursprung“ im Aischbachtal
Mündung in Aidlingen neben der Flussbrücke zur Würmhalde von links und Westen in die WürmKoordinaten: 48° 40′ 54″ N,  54′ 27″ O
48° 40′ 54″ N,  54′ 27″ O
Mündungshöhe 411,5 m ü. NHN
Höhenunterschied ca. 118,5 m
Sohlgefälle ca. 11 
Länge 10,8 km mit OL Irm

3,5 km ab Zsfl. v. Irm u. Aischbach
Einzugsgebiet 46,911 km²

Die Aid ist ein auf ihrem Namenslauf nur 3,5 km, mit ihrem längsten Oberlauf Irm zusammen fast 11 km langer Bach im westlichen Landkreis Böblingen in Baden-Württemberg, der in Aidlingen von links und Westen in die Würm mündet.

Geographie

Verlauf

Die Aid entsteht im Aidlinger Dorf Deufringen aus dem Zusammenfluss des bedeutend längeren linken Oberlaufs Sau oder Irm, der von Nordwesten zufließt, mit dem von Westen kommenden Aischbach. Von hier fließt sie nach Osten, nimmt in der kleinen Siedlungslücke zwischen Deufringen und Aidlingen den Gärtringer Talbach aus dem Süden auf und mündet, nachdem sie Aidlingen in dieser Richtung fast ganz durchflossen hat, zuallerletzt auf Nordostlauf neben der Flussbrücke zum Wohngebiet an der gegenüberliegenden Würmhalde von links in die Würm.

Im Tal des kürzeren, einzugsgebietsärmeren und tiefer entspringenden Aischbachs gibt es einen auf Karten ausgewiesenen sogenannten Aidursprung westsüdwestlich des Aidlinger Dorfes Dachtel am Zulauf des gewässerlosen linken Schnepfentals, etwas unterhalb der feuchten Quellmulde, in der der Aischbach selbst entsteht. Sein zuvor eher unscheinbarer Lauf wird unterhalb davon auffälliger.

In Aidlingen gibt es an drei Stellen kurze Nebenläufe, das Wasser eines der Kanäle treibt immer noch bei der Oberen Mühle eine kleine Turbine zur Stromproduktion an.

Einzugsgebiet

Die Aid entwässert vor den im Westen fast angrenzenden Schwarzwald-Randplatten 47,8 km² des hier von ihrem Tal und den tieferen Einschnitten der größeren Zuflüsse gegliederten Heckengäus nach Osten zur Würm. Zu diesem Einzugsgebiet tragen der linke Quellbach Sau/Irm 18,2 km², der rechte Quellbach Aischbach 13,9 km² und der einzige und rechte Zufluss Gärtringer Talbach 11,4 km² bei.

Der höchste Punkt liegt an der westlichen Wasserscheide auf dem Gipfel der bewaldeten Nülle südöstlich des Calwer Stadtteils Stammheim auf 595,1 m ü. NHN. Etliche andere Erhebungen ragen ebenfalls über 550 m ü. NHN auf. Die Mündung liegt auf 411,5 m ü. NHN.

Das Einzugsgebiet der Aid liegt zwischen den beiden ungefähr nördlich laufenden Flüsse Nagold im Westen und Würm im Osten. Die höchste Wasserscheide im Westen läuft so nahe an der Nagold, dass bis auf den Stammheimer Schlittenbach auf der anderen Seite dem Schwarzwaldfluss kein auch nur annähernd der Aid nahkommender Nebenbach zumündet. Der ebenfalls merklich kleinere Altbach jenseits der nördlichen Wasserscheide strebt wie die Aid ostwärts zur abwärtigen Würm bei Grafenau-Dätzingen, wie der Krebsbach zur aufwärtigen in Ehningen, der an Größe etwa der Aid gleichkommt.

Etwas weniger als die Hälfte des Einzugsgebiets ist bewaldet. Einige Trockentäler bzw. trockene Obertäler deuten auf Verkarstung des Muschelkalks im Untergrund hin.

Zuflüsse

Hierarchische Liste der Zuflüsse, jeweils vom Ursprung zur Mündung. Länge, Einzugsgebiet, Höhe nach dem Online-Kartenserver der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise). Andere Quellen sind vermerkt.

Zusammenfluss der Aid aus Sau oder Irm und Aischbach auf etwa 438 m ü. NHN bei Deufringen am Knick der Irmstraße ().

  • Sau oder Irm, linker und nordwestlicher Quellbach, 7,3 km und 19,2 km. Entsteht auf knapp 530 m ü. NHN am Rand des Brenntenwalds zur Flurbucht Birklen etwa 2,5 km südwestlich der Ortsmitte von Gechingen (). Fließt zunächst nordwestlich.
    • Grabenzulauf, von links und Westen auf unter 490 m ü. NHN am Südrand von Gechingen, 2,7 km und 3,9 km². Entsteht auf unter 540 m ü. NHN in den Stammheimer Schanzenäckern südöstlich der Hohen Nülle (555,6 m ü. NHN) zwischen flachen Äckern. Etwas länger als der Namensast.
    • Grabenzulauf, von links und Nordwesten auf etwa 480 m ü. NHN in Gechingen kurz vor der Brunnenstraße, 0,4 km. Entsteht als Graben im untersten Teil eines langen Trockentals zwischen Siedlungsteilen von Gechingen.
    • Insentalgraben, von links und Nordwesten auf etwa 465 m ü. NHN etwas unterhalb von Gechingen an einer Mühle, 1,4 km und 3,4 km². Entsteht auf etwa 505 m ü. NHN am Westrand des Lochwaldes. Trockenfallender Graben. Nach diesem Zufluss ungefähr am nördlichsten Punkt des Irmlaufs wendet sie sich Südostlauf.
  • Aischbach, rechter und westlicher Quellbach, 2,6 km und 13,9 km. Entsteht auf etwas über 476 m ü. NHN in einer feuchten Wiese am Nordwestfuß des Hummelbergs weniger als 1,5 km westsüdwestlich der Ortsmitte von Dachtel ().
    • Ausgewiesener Aidursprung am Aischbach auf etwas über 465 m ü. NHN am Nordwestfuß der Buchhalde und am Zulauf der linken Trockentalmulde Schnepfeltal ().
  • Gärtringer Talbach, von rechts und Süden auf 432,7 m ü. NHN, 2,0 km und 11,4 km. Entsteht auf etwa 455 m ü. NHN im engen Flurgewann Rük zwischen den Höhenwäldern Edelburg und Tannenwald neben der Straße von Aidlingen nach Gärtringen.

Mündung der Aid auf 411,5 m ü. NHN neben der Flussbrücke zum Wohngebiet an der gegenüberliegenden Würmhalde von links und zuallerletzt Südwesten in die obere Würm ().

Einzelnachweise

LUBW

Amtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet der Aid
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)

  1. 1 2 3 4 Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  2. 1 2 3 Höhe nach blauer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
  3. 1 2 3 Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
  4. Einzugsgebiet aufsummiert aus den Teileinzugsgebieten nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).
  5. Einzugsgebiet nach dem Layer Basiseinzugsgebiet (AWGN).

Andere Belege

  1. Friedrich Huttenlocher, Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 170 Stuttgart. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1949, überarbeitet 1967. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)

Literatur

  • Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 7218 Calw, Nr. 7219 Weil der Stadt, Nr. 7318 Wildberg, Nr. 7319 Gärtringen
Commons: Aid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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