Rassakow
Раззаков

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Rassakow
Basisdaten
Staat: Kirgisistan Kirgisistan
Gebiet: Batken
Rajon: Leilek
Koordinaten: 39° 50′ N, 69° 32′ O
Höhe:1320 m
Fläche:2,52 km²
Einwohner:18.244 (2009)
Bevölkerungsdichte:7.240 Einwohner je km²
Telefonvorwahl:(+996) 3656
Postleitzahl:720400
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart:Stadt
Bürgermeister:Tashpolot Kozubayev
Webpräsenz:

Rassakow (kirgisisch Раззаков, usbekisch Razzaqov/ Раззоқов, das „ss“ wird stimmhaft ausgesprochen, bis 2022: Isfana (kirgisisch Исфана)) ist eine Stadt im Gebiet Batken im äußersten Südwesten von Kirgisistan.

Rassakow liegt im südlichen Teil des Ferganabeckens, im Tal des Usun-Saij-Flusses. Der Ort ist umgeben von den kleineren Vorbergen der Südflanke der Turkestankette, die die Übergangszone zum Becken darstellt. Die Stadt wurde 2022 zu Ehren von Ischak Rassakow umbenannt.

Die Einwohnerzahl betrug 2009 18.244.

Sechs Dörfer werden von Rassakow aus verwaltet und gehören zur Landgemeinde: Al-Bulak, Tschimgen, Golbo, Myrsa-Patscha, Samat und Tajlan.

Geschichte

Isfana hat eine lange Geschichte. Im 12. Jahrhundert beherbergte der Ort eine Festung, deren letzte Mauerreste erst in den 1970er Jahren weggerisssen wurden. 1221 wurde der Ort von den Mongolen belagert und eingenommen. Von 1790 bis 1876 gehörte das heutige Rassakow zum Khanat Kokand, danach wurde das Khanat in das russische Kaiserreich eingegliedert. Als Anfang der 1920er Jahre die Grenzen der Sozialistischen Sowjetrepubliken in Zentralasien gezogen wurden, fiel die usbekische Siedlung Isfana an die Kirgisische Sozialistische Sowjetrepublik. Der Hauptteil Kirgisistans liegt nordöstlich des fruchtbaren Ferganabeckens, aber auch der südliche Teil wurde Kirgisistan zugewiesen, mit Isfana in der äußersten Spitze im Westen dieses schmalen Streifens. Der Ort ist von drei Seiten von Tadschikistan umgeben, das vor allem sich südlich des Ferganabeckens liegt, aber auch nördliche und westliche Teile dieses Beckens zugeordnet wurde. Dies führte zu langfristigen Konflikten. Nach Ansicht einiger Quellen geschah dies, um die Kontrolle der Zentralregierung in Moskau zu stärken. Gleiches passierte auch mit dem sich mehrheitlich westlich des Tals gelegenen Usbekistan, das den östlichen Teil der fruchtbaren Ferghana-Ebene zugewiesen bekam.

1937 wurde Isfana administrativ eine sowjetische Landratsgemeinde (selsowjet). Im Jahre 2001 bekam Isfana per Dekret des kirgisischen Präsidenten Askar Akajew Stadtrecht verliehen. Die Stadt ist Verwaltungssitz des Rajons Leilek.

Etymologie

Es ist möglich, dass der Name „Isfana“ seien Ursprung im historischen Sogdien hat; asbanikat, asbanikent or aspanakent, welches auf sogdisch „Land der Pferde“ bedeutet, alle welche in verschiedenen Epochen den früheren Namen des Ortes darstellten. Der Historiker Numon Negmatov meint, dass Isfana bis zum 9. Jahrhundert den Namen Asbanikat trug, der sich ab dem 10. bis zum 12. Jahrhundert Aspanikent, und die weiteren Jahrhunderte allmählich immer weiter über Asbani, Aspana, Asvona, Isvona bis hin zum modernen Isfana veränderte.

Am 18. März 2022 wurde Isfana durch den kirgisischen Präsidenten Sadyr Dschaparow zu Ehren von Ischak Rassakow, dem ehemaligen Ersten Sekretär der Kommunistischen Partei der Kirgisischen SSR, umbenannt. Dies wurde zuvor von kirgisischen Nationalisten gefordert, da „Isfana“ angeblich kein kirgisisches Wort ist, außerdem wegen des kirgisisch-tadschikischen Grenzkonflikts in unmittelbarer Nähe, Produkt der schlechten Grenzziehung der 1920er Jahre zu Beginn der Sowjetunion. Die betroffene Bevölkerung war im Entscheidungsprozess der Namensgebung von 2022 ausgeschlossen. Ebenso ist eine besondere Beziehung des neuen Namensgebers mit der Stadt nicht bekannt.

Infrastruktur

Verkehr

In der Nähe Rassakows liegt ein Regionalflughafen. Er besitzt weder internationale Grenzkontrollen noch ein Instrumentenlandesystem. Das einzige angeflogene Flugziel ist der Flughafen Manas.

Wasser

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung hat ein Staatsdarlehen an die Kirgisische Republik verliehen, das dann an die Stadt Rassakow zugunsten der städtischen Wasserversorgungsgesellschaft weitergegeben wird. Das Darlehen wird von der Europäischen Union kofinanziert und befindet sich derzeit in Auszahlung.

Der Ort befindet sich im Tal des Usun-Saij-Flusses, welcher wie das gesamte Ferganabecken im Einzugsgebiet des Syr-Darja und somit des Aralsees befindet.

Siehe auch

Commons: Razzaqov – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 eurasianet.org
  2. Yoqubov, Temirboy (2001): The History of Isfana (Aspanakent). Hrsg.: Nurullo Nishonov. Isfana 2001.
  3. Mayhew, Bradley; Richard Plunkett; Simon Richmond (2000).: Lonely Planet Central Asia. In: Lonely Planet Publication (Hrsg.): 2 ed. Lonely Planet Publication, 2000, ISBN 0-86442-673-9.(?!).
  4. 1 2 Interessante Fakten über die Stadt Isfana. Abgerufen am 28. August 2023.
  5. Yoqubov, Temirboy (2001): The History of Isfana (Aspanakent). Hrsg.: Nurullo Nishonov. Isfana 2001.
  6. Yoqubov, Temirboy (2001): The History of Isfana (Aspanakent). Hrsg.: Nurullo Nishonov. Isfana 2001.
  7. Peter Leonard, Ayzirek Imanaliyeva: Kyrgyzstan: Town near Tajik border renamed in nationalist gesture. In: eurasianet. eurasianet, 30. Dezember 2021, abgerufen am 24. September 2023 (englisch).
  8. Isfana Airport, Kyrgyzstan. Abgerufen am 28. August 2023 (englisch).
  9. Isfana Water Project. Abgerufen am 28. August 2023 (englisch).
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