Ishii Mitsujirō (japanisch 石井 光次郎; geboren 18. August 1889 in Kurume (Präfektur Fukuoka); gestorben 20. September 1981 in Tokio) war ein japanischer Politiker.

Leben und Wirken

Ishii Mitsujirō schloss 1914 seine Ausbildung an der „Tōkyō Higher School of Commerce“ (東京高等商業学校, Tōkyō kōtō shōgyō gakkō), der Vorläufereinrichtung der Hitotsubashi-Universität, ab. Er arbeitete in der obersten Polizeibehörde und auf Taiwan, begann dann 1922 eine Karriere als Journalist bei der Zeitung Asahi Shimbun. Nach dem Ende des Pazifikkriegs wandte er sich der Politik zu und wurde 1946 als Mitglied der Liberalen Partei in das Unterhaus des Reichstags gewählt. 1947 wurde er Minister für Handel und Industrie (商工大臣, Shōkō daijin) im umgebildeten Kabinett Yoshida, 1952 Transportminister (運輸大臣, Un’yu daijin) im Kabinett Yoshida IV und Kabinett Yoshida V, Minister für Wirtschaft und Industrie (経済産業大臣, Keizai sangyō daijin) im Kabinett Ikeda I, Justizminister in der ersten Umbildung des Kabinetts Satō I von 1965 bis 1966 und schließlich Justizminister im zweiten umgebildeten Kabinett Satō I 1966.

Bereits 1954 war Ishii Generalsekretär der Liberalen Partei geworden. Er spielte 1955 eine wichtige Rolle bei der Bildung der Liberaldemokratischen Partei (LDP) durch Zusammenschluss mit der Demokratischen Partei. 1967 wurde er als Nachfolger von Ayabe Kentarō für zwei Jahre zum Sprecher des Unterhauses gewählt. Er ist zwar trotz seines großen Einsatzes für die Partei und vielfacher Funktion als Minister nicht Ministerpräsident geworden, wirkte jedoch als einer der „elder statesmen“ der LDP, bis er sich 1972 aus der Politik zurückzog. Von 1962 bis 1975 war er Präsident der „Nihon taiiku kyōkai“ (日本体育協会), der heutigen „Japan Sport Association“ (JSPO).

Seine Heimatstadt Kurume ernannte Ishii zum Ehrenbürger.

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Ishii Mitsujirō. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 630.
Commons: Ishii Mitsujirō – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.