Maki HaMiflega HaKomunistit HaYisra'elit Israelische Kommunistische Partei | |
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Parteivorsitzende | Zentralkomitee |
Entstehung | aus historischer Maki |
Gründung | 1. September 1965 |
Ausrichtung | Kommunismus Globalisierungskritik Marxismus-Leninismus |
Farbe(n) | Rot |
Parlamentssitze | 3/120 |
Internationale Verbindungen | Internationales Treffen Kommunistischer und Arbeiterparteien |
Website | www.maki.org.il |
Maki (hebräisch: מק״י, HaMiflaga HaKomunistit HaJisraelit, hebräisch: המפלגה הקומוניסטית הישראלית, wörtlich: Israelische Kommunistische Partei) ist eine kommunistische Partei in Israel und Bestandteil der politischen Formation Chadasch.
Geschichte
1948 gründeten arabische kommunistische Parteiführer, die nach dem Palästinakrieg nicht aus Palästina bzw. aus dem entstehenden Staat Israel geflohen waren, zusammen mit jüdischen Mitgliedern der 1923 gegründeten Kommunistischen Partei Palästinas die Israelische Kommunistische Partei (HaMiflaga HaKomunistit HaJisraelit), abgekürzt Maki. Zur Zeit des britischen Mandats operierte die Kommunistische Partei aus der Illegalität heraus und erhielt erst nach der Gründung des Staates Israel die Möglichkeit, sich in der Öffentlichkeit zu betätigen.
Maki war zunächst eine Partei mit jüdischer Mehrheit. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zwischen den jüdischen und arabischen Parteimitgliedern, hauptsächlich über den Stellenwert des Zionismus, kam es im Jahre 1965 zu einer Spaltung der Partei. Der Teil, welcher den Namen Maki beibehielt, hatte eine jüdische Mehrheit, während der andere Teil über eine arabische Mehrheit verfügte und den Namen Reshima Komunistit Chadasha, abgekürzt Rakach, annahm.
Maki (1965–75)
Die aus der Spaltung 1965 entstandene Partei Maki löste sich 1975 auf und fusionierte mit dem Zionistisch-sozialistischen Verband (Blau-Weiß-Bewegung) und mit Elementen der sozialistischen Linken zur Partei Moked.
Im Jahr 1977 bildete Moked zusammen mit mehreren anderen Parteien die politische Formation Sheli. Dieser Zusammenschluss löste sich vor den Wahlen 1984 auf.
Rakach (1965–89)
Reshima Komunistit Chadasha (hebräisch: רשימה קומוניסטית חדשה: Neue Kommunistische Liste, abgekürzt Rakach, hebräisch: רק״ח) bestand zwischen 1965 und 1989 als Abspaltung von der Israelischen Kommunistischen Partei. Im Jahre 1989 kehrte die Partei zu ihrem früheren Namen zurück: Ha-miflaga ha-komunistit ha-jisraelit (= Israelische Kommunistische Partei).
Rakach wurde 1965 gegründet, als sich die Israelische Kommunistische Partei (Maki) in zwei Gruppen aufspaltete. Der Spaltung gingen innerparteiliche Gegensätze in der Frage einer Neubewertung des Zionismus, der Stellung zu den arabischen Staaten, und, damit im Zusammenhang stehend, der Haltung zur Sowjetunion, voraus. Die organisatorische Spaltung der Partei im August 1965 fand jedoch im Einvernehmen beider Seiten statt. Die Mehrheit der jüdischen Parteimitglieder von Maki, welche sich weigerten, den antizionistischen Kurs mitzutragen, trennten sich von der Partei und übernahmen deren Namen (mit gerichtlicher Unterstützung). Der Zusammenschluss Maki stützte sich auf die jüdischen, der Zusammenschluss Rakach mehrheitlich auf arabische Bevölkerungsteile. Die Leiter von Rakach waren Tawfik Toubi, Meir Vilner, Tawfiq Ziad und David Chanin.
Rakach trat 1965, 1969 und 1973 an den Knesset-Wahlen als eigenständige Partei auf und erhielt jeweils drei bis vier Mandate. Zu den israelischen Parlamentswahlen 1973 bildeten Rakach und Maki die gemeinsame Liste Moked. Nach 1977 schloss die Partei sich bei den folgenden Knesset-Wahlen dem Bündnis Chadasch an. 1989 nahm sie wieder den Namen "Maki" an, war aber weiterhin Teil des Chadasch-Bündnisses.
Internationale Beziehungen
Die Kommunistische Partei der Sowjetunion verhielt sich nach der Abspaltung von 1965 zunächst abwartend. Der Ausgang des Sechstagekriegs veranlasste sie, die Beziehungen zum Zusammenschluss Maki zu lösen und Rakach als legitime Bruderpartei in Israel zu betrachten.
Andere kommunistische Parteien, u. a. diejenigen Rumäniens, Italiens, Norwegens, Schwedens, der Niederlande und Australiens, erkannten beide 1965 entstandenen Zusammenschlüsse an.
Siehe auch
Literatur
- Tamar Gozansky, Angelika Timm (Hrsg.): Wider den Strom! Die Kommunistische Partei Israels (KPI) 1919–2009. Artikel und Plakate. Tel Aviv März 2009 (74 S., Online [PDF; 6,7 MB; abgerufen am 6. März 2017]).
- Leon Wystrychowski: Zwischen Kolonialismus, nationaler Befreiung und Klassenkampf. Die palästinensische und israelische Linke – Ein historischer Überblick. AphorismA, Berlin 2023, ISBN 978-3-86575-591-9.
Einzelnachweise
- ↑ Dalia Shehori: He'll Wage War on Globalization and Global Warming. In: Haaretz. 13. Januar 2003 (haaretz.com [abgerufen am 16. Februar 2020]).
- ↑ Ilan Lior: MK Dov Khenin: Netanyahu Government Is Dangerous for Israel. In: Haaretz. 16. Januar 2013 (haaretz.com [abgerufen am 16. Februar 2020]).
- 1 2 3 4 Kurt Seliger: RAKACH und MAKI. Die zwei kommunistischen Parteien Israels. In: Osteuropa. 4, 1976, S. 251 ff.
- ↑ Federal Research Division of the Library of Congress: Country Profiles. Appendix B -- Israel. Political Parties and Organizations. Abgerufen am 27. Juli 2009.
- ↑ Left Camp of Israel (Sheli) Knesset website
- ↑ Federal Research Division of the Library of Congress: Country Profiles. Appendix B -- Israel. Political Parties and Organizations. Abgerufen am 27. Juli 2009.
- ↑ New Communist List (Rakach) Knesset website
- ↑ Helena Cobban: The Palestinian Liberation Organisation. People, Power and Politics. Cambridge 1984, S. 189. Weiterführende Literatur in: Constanze Krakau: Die Rolle der palästinensischen Minderheit im politischen Leben Israels 1976–1996. Studien zur Zeitgeschichte des Nahen Ostens und Nordafrikas, Band 14, Berlin, Hamburg, Münster 2005, S. 66f.