Iulianus war ein römischer Usurpator in Nordafrika gegen Maximian (ca. 296/297).
Der Statthalter von Mauretania Caesariensis, Aurelius Litua, führte zwischen 290 und 293 Krieg gegen mehrere maurische Stämme, darunter die Quinquegentanei („Fünfvölker“). 296 oder 297 wurde Iulianus, über den sonst nichts weiter bekannt ist, in Africa zum Gegenkaiser ausgerufen. Ungewiss ist, ob sich der Usurpator auf die Aufständischen stützte oder aber zu deren Abwehr erhoben wurde. Maximian erschien persönlich und warf die Gegner im Sommer 297 nieder, Iulianus nahm sich das Leben. In der Folge verstärkte der Kaiser die Limesanlagen gegen die Berber und baute Karthago weiter aus.
Quellen
- Aurelius Victor, Liber de Caesaribus 39, 22
Literatur
- Alexander Demandt: Geschichte der Spätantike. Beck, München 1998, ISBN 3-406-44107-6, S. 26.
- Stephan Elbern: Usurpationen im spätrömischen Reich. Habelt, Bonn 1984, ISBN 3-7749-2106-7, besonders S. 12, 44 und 132.
- Dietmar Kienast, Werner Eck, Matthäus Heil: Römische Kaisertabelle. Grundzüge einer römischen Kaiserchronologie. 6. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2017, ISBN 978-3-534-26724-8, S. 262, 266.
- Christian Witschel: Zur Situation im römischen Africa während des 3. Jahrhunderts. In: Klaus-Peter Johne, Thomas Gerhardt, Udo Hartmann (Hrsg.): Deleto Paene Imperio Romano. Transformationsprozesse des römischen Reiches im 3. Jahrhundert und ihre Rezeption in der Neuzeit. Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08941-1, S. 145–221, hier S. 168–170.
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