Jörg Michael Kastl (* 10. Juli 1962 in Esslingen am Neckar) ist ein deutscher Soziologe. Er lehrt als Professor für Soziologie der Behinderung und sozialer Benachteiligung an der Fakultät für Sonderpädagogik der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.
Kastl studierte Soziologie und Philosophie an der Universität Tübingen, legte 1989 sein Magister-Examen ab und wurde 1993 promoviert. Anschließend war er Assistent am Soziologischen Institut der Universität Tübingen und habilitierte sich 1999 für das Fach Soziologie. Es folgten Forschungsprojekte in den Bereichen Rehabilitation, Behinderung und psychische Erkrankung. Nach einer Vertretungsprofessur (Schwerpunkt Familien- und Jugendsoziologie) an der Universität in Frankfurt am Main wurde er Professor an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg (Außenstelle Reutlingen).
Schwerpunkte seiner Arbeit bilden die Allgemeine Soziologie und soziologische Theorie sowie die Soziologie des Körpers, des Gedächtnisses, der Behinderung, psychischen Erkrankung und Rehabilitation.
Schriften (Auswahl)
- Generalität des Körpers, Weilerswist: Velbrück Wissenschaft, 2021, ISBN 978-3-95832-223-3
- Einführung in die Soziologie der Behinderung, Wiesbaden: VS-Verlag, 2017, 2. völlig überarbeitete und erweiterte Auflage, ISBN 978-3-658-04052-9
- Hannes K., die Stimmen und das persönliche Budget. Soziobiografie einer Behinderung, Bonn: Edition Das Narrenschiff, 2009, ISBN 978-3-88414-478-7
- Grenzen der Intelligenz. Die soziologische Theorie und das Rätsel der Intentionalität, München: Fink, 2001 (zugleich Habilitationsschrift, Tübingen 1999), ISBN 3-7705-3564-2
- Gesellschaftliche Komplexität und redaktionelle Routine. Zur Funktion und Sozialisation freier Mitarbeiter, Opladen: Westdeutscher Verlag, 1994, ISBN 3-531-12569-9.