Jacques Réda (* 24. Januar 1929 in Lunéville) ist ein französischer Schriftsteller, Dichter und Jazzautor.
Leben und Werk
Jacques Réda kam 1953 nach Paris, schrieb ab 1963 für Jazz Magazine und veröffentlichte 1968 seinen ersten Gedichtband, dessen Titel Amen (Éditions Gallimard) die Dichtkunst als eine Art Religionsersatz bekundet. Nach den Gedichtbänden Récitatif (1970) und La Tourne (1975) erzielte er den Durchbruch mit Les ruines de Paris (1977), die überwiegend als Prosagedicht gehalten sind und 40 Jahre später auch auf Deutsch erschienen. Zahlreiche weitere Bände folgten, ab 2002 auch Romane. Von 1987 bis 1996 leitete er die Nouvelle Revue Française.
Réda ist der Dichter des Spaziergangs (oder der Fahrt im Mofa Vélosolex) durch Paris. Von ihm stammt der Ausspruch: Le désespoir n’existe pas pour un homme qui marche (Für den Wanderer gibt es keine Verzweiflung). Seine Dichtung brachte ihm zahlreiche Preise ein, darunter den Grand Prix de Poésie (1997) und den Prix Goncourt für Dichtung (1999).
Werke (soweit auf Deutsch erschienen)
- Les ruines de Paris = Die Ruinen von Paris. Stutz, Passau 2007. (zweisprachige Ausgabe)
Literatur
- Andreas Mahler/Wolfram Nitsch (Hg.): Rédas Paris. Topographien eines späten Flaneurs. Stutz, Passau 2001.
- Pascale Rougé: Aux frontières. Sur Jacques Réda. Presses Universitaires du Septentrion 2020.
Handbuchliteratur
- Jean-Michel Maulpoix: Histoire de la littérature française. XXe. 1950/1990. Hatier, Paris 1991, S. 377–380.
- Alain Paire: RÉDA, Jacques. In: Jean-Pierre de Beaumarchais, Daniel Couty und Alain Rey (Hrsg.): Dictionnaire des littératures de langue française. Auteurs. Ausgabe in 3 Bänden. Bordas, Paris 1984, S. 1882.
Weblinks
- Angaben zu Jacques Réda in der Datenbank der Bibliothèque nationale de France.
- Literatur von und über Jacques Réda im SUDOC-Katalog (Verbund französischer Universitätsbibliotheken)