Jagdhof Hasselfelde

südöstlicher Grabenabschnitt

Alternativname(n) Alte Königsburg
Staat Deutschland
Ort Oberharz am Brocken, Ortsteil Stadt Hasselfelde
Entstehungszeit 919–936
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 51° 42′ N, 10° 52′ O

Der Jagdhof Hasselfelde, auch Alte Königsburg genannt, ist ein abgegangener königlicher Jagdhof auf dem Gebiet des Ortsteils Stadt Hasselfelde der Stadt Oberharz am Brocken im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.

Lage

Der Jagdhof, eine Spornburganlage, lag östlich von Hasselfelde auf dem Bergsporn des sogenannten Käsebergs (Kaiserberg), unmittelbar an der Furt durch die Hassel. Östlich der rundlichen Kernburg können sich auf dem rückwärtigen Plateau, durch Graben und Wall von dieser getrennt, eine Vorburg bzw. Wirtschaftshöfe befunden haben.

Geschichte

Der Jagdhof wurde während der Regierungszeit König Heinrichs I. (919–936) angelegt. Er diente den ersten deutschen Königen als Aufenthaltsort während ihrer Jagden im Harz. Für die Jahre 1043 und 1052 ist der Aufenthalt Kaiser Heinrichs III. durch hier ausgestellte Urkunden bezeugt. Mit der Schwächung der deutschen Zentralgewalt Ende des 11. Jahrhunderts schied der Jagdhof Hasselfelde aus der Reichsgeschichte aus und wurde Teil der Grafschaft Blankenburg. Um 1150 war die Burg Sitz der Vögte von Hasselfelde, welche von hier aus die Güter der Blankenburger Grafen beaufsichtigten. Mit der Stadtgründung 1222 verlor die Burg ihre Bedeutung. Die Verwaltung des Blankenburger Sitzes wird dann von der mit Mauern umgebenden Stadt Hasselfelde erfolgt sein.

Literatur

  • H. Größler: Ein in den Felsen gehauenes Stammbuch bei Naumburg. In: AfLVK Provinz Sachsen etc. Bd. l, 1891, S. 150 ff. - LV 258, S.
  • K. P. Lepsius: Beiträge zur thüringisch-sächsischen Geschichte und deutschen Kunst und Altertumskunde. 2 Bdd. 1854, S. 195.
  • Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen. etc. Dd. 1/4, S. 122–125. 1882 ff.
  • E. Heinze: Die Entwicklung der Pfgft. Sachsen. In: Sachsen-Anhalt I. 1925.
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