Jean-Baptiste-Maurice Quinault, bekannt als Quinault l’aîné (* 9. September 1687 in Verdun; † 30. August 1745 in Gien), war ein französischer Schauspieler und Komponist.

Leben

Quinault war erstgeborener Sohn von Jean Quinault und Marie Saintelette, daher der Namenszusatz l’aîné. Er debütierte 1712 an der Comédie-Française in der Rolle des Hippolyte in Jean Racines Tragödie Phèdre. Im Jahr darauf wurde Quinault auch Sociétaire de la Comédie-Française. Er war ein für seine guten darstellerischen Fähigkeiten geschätzter Schauspieler, konnte aber erst ab 1718, nach dem Abgang von Pierre Trochon, in den großen Hauptrollen überzeugen. Er zog sich aber 1728 allmählich von der Bühne zurück und spielte bis 1732 eher Nebenrollen, um schließlich 1733 ganz in den Ruhestand zu wechseln, den er in Autry-le-Châtel verbrachte.

Da Quinault nicht nur als Schauspieler überzeugte, sondern auch als guter Musiker und Sänger galt, komponierte er auch eigene Stücke, unter anderem Divertissements, und vertonte beispielsweise Bühnenstücke seines Schauspielkollegen Marc-Antoine Legrand, die auch an der Comédie aufgeführt wurden.

Alle seine vier Geschwister wurden ebenfalls Schauspieler, die ebenfalls an der Comédie Engagement fanden:

Rollen (Auswahl)

Kompositionen (Auswahl)

  • Les amours des déesses, Ballettstück
  • Musique du Triomphe du temps, Ballettstück
  • Le roi de Cocagne, Komödie von Marc-Antoine Legrand
  • Divertissement du Talisman, Divertissement

Literatur

  • Henri Lyonnet: Dictionnaire des comédiens français, ceux d’hier, 1909, Band 2, S. 560 (Digitalisat)
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