Jean-Claude Fournier (* 21. Mai 1943 in Paris) ist ein französischer Comiczeichner und -Autor.
Leben
Im Rahmen seines Kunststudiums besuchte er das Pariser Lycée Claude Bernard. 1966 lernte er André Franquin kennen, einen der Starzeichner des Magazins „Spirou“ und verantwortlich für dessen Titelserie. Fournier veröffentlichte seine erste Comic-Serie „Bizu“ ab 1967 in diesem Magazin. Als Franquin sich ein Jahr später von „Spirou und Fantasio“ zurückzog, übernahm Fournier etwas überraschend die Serie. Zunächst durfte er sogar Franquins rechtlich geschützte Figur des Marsupilamis verwenden, ein einmaliger Vorgang für den weiteren Fortgang der Serie „Spirou und Fantasio“. Das Marsupilami wurde in diesen Bänden trotzdem von Franquin gezeichnet. Später griff Fournier zunehmend politische Themen auf, mit denen er die Serie für neue Einflüsse öffnete. Fournier zeichnete insgesamt neun Alben der Serie, bevor er sie 1980 anderen Zeichnern überließ, um sich wieder voll und ganz auf „Bizu“ zu konzentrieren. Letztlich übertrug der Verlag Dupuis „Spirou und Fantasio“ Tome und Janry, die inhaltlich wieder deutlich mehr Bezug zu André Franquin herstellten und insgesamt 14 Alben zeichnen sollten.
Seit 1995 zeichnet er die Serie Die Kannibalen von nebenan, die er mit seinem Szenaristen Zidrou zum Comic-Leben erweckt hat.
Literatur
- Eckart Schott: Fournier. Salleck Publications, 1995