Jean Bourdichon (* um 1457 in Tours oder im Bourbonnais; † 1. Hälfte 1521 ebenda) war ein französischer Maler und Illuminator von Handschriften.
Bourdichon war Hofmaler dreier Souveräne, der französischen Könige Ludwig XI., Karl VIII. und Ludwig XII., doch blieben nur wenige seiner Werke erhalten. Bekannt wurde er mit seinem Stundenbuch für Anne de Bretagne, einer Handschrift, die er bezüglich der Landschaftsdarstellungen in einem an Jean Fouquet erinnernden Stil ausmalte. Bourdichon war einer der bedeutendsten Künstler der französischen Frührenaissance und leitete die Schule von Tours. Seine Bedeutung lag jedoch mehr in seiner technischen Fähigkeit als in der eigenen Kreativität.
- Anne erhält von Antoine Dufour ein Buch. Bourdichon zugeschriebene Miniatur, um 1508. Musée Dobrée, Nantes
- Karl VIII. von Frankreich
Literatur
- Paul Durrieu: Bourdichon, Jean. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 4: Bida–Brevoort. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1910, S. 456–457 (Textarchiv – Internet Archive).
- Kindlers Malerei Lexikon. Band 1, Zürich 1964, S. 496–498.
- Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshausen & Neumann, Würzburg 1998 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, S. 186–191.
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