Jens Volker Kratz (* 26. Mai 1944 in Jena) ist ein deutscher Chemiker. Er ist Professor für Kernchemie an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Synthese und die Chemie der schwersten Elemente, die Aufbruch-Spektroskopie exotischer Atomkerne mit dem Aladin-LAND Spektrometer, die Wechselwirkung von Actinoiden mit Huminsäuren und Tonmineralien, und der Nachweis von Spurenelementen durch Resonanzionisation mit Lasern und anschließender Flugzeitmassenspektroskopie (RIMS – Resonanzionisations-Massenspektrometrie).

Leben

Als Sohn des Chemikers Ludwig Kratz studierte Jens Volker Kratz von 1963 bis 1971 Chemie an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Seine “Post-Doc-Zeit” von 1972 bis 1974 verbrachte er in Berkeley bei Glenn T. Seaborg. Danach war er von 1974 bis 1982 Leiter der Gruppe Kernchemie bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) in Darmstadt. Seit 1982 ist er Professor für Kernchemie in Mainz.

Jens Volker Kratz ist Mitherausgeber des Fachorgans Radiochimica Acta.

1998 wurde ihm zusammen mit Norbert Trautmann vom Institut für Kernchemie, Mainz, und Hans Blix der Otto-Hahn-Preis der Stadt Frankfurt am Main verliehen.

Literatur

  • Jens Volker Kratz: Zerfallseigenschaften kurzlebiger Arsen- und Selenisotope und ihre Ausbeuten bei der Spaltung von U-235 mit thermischen Neutronen. Dissertation, Mainz 1971.Google Books.
  • Jens Volker Kratz, Karl Heinrich Lieser: Nuclear and Radiochemistry, Fundamentals and Applications. 3rd Edition, September 2013, 2 Volumes, ISBN 978-3-527-32901-4, Wiley-VCH, Weinheim.
  • Jens Volker Kratz: Chemie der schwersten Elemente, Chemie in unserer Zeit, Band 29, 1995, Nr. 4
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.